HIER IST DER LEHRPLAN ARBERMÄßIG BESONDERS GEEIGNET FÜR FÄCHERÜBER-GREIFENDEN UNTERRRICHT!
Weitere Vorteile:
- Durch die Zusammenarbeit mit der Fachschaft Sport können in der Regel hier besonders viele Schüler motiviert werden.
- Dadurch, dass allen gezeigt wird, welche Vorteile Schneeschuh- und Skitourengehen für einen selbst - aber auch für die Natur haben - ist der mögliche Lern- - manchmal auch "Umdenkungs"-prozess" (im positivsten Sinne!) hier in der Regel besonders nachhaltig.
ARBEITSTECHNIKEN: - Recherchearbeit im Klassenzimmer/zuhause
- Exkursion
- ExpertInneninterviews
- Interviews mit "Leuten von der Straße"
Zu vermittelnde Kernbotschaften:
- Blind von anderen Publikationen abzuschreiben, ist KEIN JOURNALISMUS, sondern ABSCHREIBEN!
- Niemand kann Experte in allen Fächern sein!
Wichtig daher: Befragung von Experten!
- Alle Aussagen müssen überprüft werden auf
- die fachliche Kompetenz/die "Erfahrung" des Interviewpartners
- mögliche (Manipulations-) Absichten des Interviewpartners
Themenauswahl aus den Bereichen:
EXKURSION: Naturverträgliche Schneeschuhwanderung im Rahmen des Projekts "NATÜRLICH AUF TOUR" der Bundesgeschäftsstelle des Deutschen Alpenvereins
Projekt-Ansprechpartner: Manfred Scheuermann (manfred.scheuermann@alpenverein.de), weitere Infos unter:
www.alpenverein.de/Natur/Naturvertraeglicher-Bergsport/Natuerlich-auf-Tour/
Voraussetzungen:
- eigene Fitness, Erfahrung und längere Praxis in der betreffenden Wintersportart
- Zusammenarbeit mit den Sportlehrern
- Fitness und Können aller Beteiligten
- leichte und schnelle Erlernbarkeit der betreffenden Wintersportart
- genügend Selbstverantwortung der Schüler
- geeignetes Wetter (gute Sichtverhältnisse, möglichst kein Schneefall während der Tour)
- Bewusstsein, dass Touren im Winter bei gleicher Weglänge viel mehr Zeit in Anspruch nehmen.
WICHTIG für die Zeitungsartikelrecherche-Tour: Digitalkamera und Notizblock!
Schneeschuhverleih/Kosten: - Kosten ca. 10-12 Euro/Schneeschuhpaar
- Verleih: z.B. Sport & Mode Pöschl, Hauptstraße 39; 94252 Bayerisch Eisenstein; Tel.: 09925 182920
ACHTUNG: KOMMERZIELL ANGEBOTENE SCHNEESCHUHWANDERUNGEN SIND - besonders im Arbergebiet (!) OFT SÜNDHAFT TEUER!
Die Anbieter sind darüber hinaus in den seltensten Fällen Naturschützer oder Pädagogen, sondern sind nur auf das reine "Event", auf "Werbung" bedacht!
Vorbereitung im Klassenzimmer:
- theoretisches Lehrer- bzw. Schülerwissen: - Tierfährten (Reh, Hirsch, Wildschwein, Hase, Eichhörnchen, Auerhuhn, Fuchs, Luchs, Hund, Biber)
- Tierspuren: Fressspuren (Eichhörnchen, Maus, Specht, Auerhuhn, Biber, Wildschwein,
Reh)
- sonstiges: Schneefloh
- ein Schülerreferat: Thema "Das Auerhuhn"
- ein Schülerreferat: Thema "Die Hohenzollern im Arbergebiet"
- Themenabsprache: für die Öffentlichkeit/Zeitung interessante Arber-(Winter)-Themen
- WICHTIG: Kontaktaufnahme und Themenabsprache mit der Zeitung (am besten mit der eigenen Heimatzeitung oder auch mit dem "Bayerwaldboten" (PNP-Lokalredaktion Zwiesel) und der "Chamer Zeitung"
- Gründung von "Expertengruppen" für die jeweiligen Artikelthemen
- Vortrag eines Zeitungsredakteurs/einer Zeitungsredakteurin
oder
- Lehrer-Schüler-Gespräch: Grundlagen eines Zeitungsartikels (event. Erarbeitung anhand exemplarischer Profiartikel)
- Pressereifes Fotografieren: Kriterien für ein "gutes" Pressebild
- keine bzw. möglichst wenige Rücken - besser: Profilansicht!
- Menschen in "action", keine Standbilder
- möglichst viele Menschenbilder machen, damit man in der Bildredaktion diejenigen aussuchen kann, die möglichst "interessant" erscheinen (z.B. aufmerksame Zuhörer/Zuschauer, positive Stimmung)
Ziel: Der Leser/Betrachter muss durch den Text und vor allem durch das Bild ( = erster Eindruck, motiviert zum Lesen) das Gefühl bekommen, er hat etwas versäumt, weil er nicht auf der Exkursion dabei war.
ABLAUF:
1. Station: Vorplatz Großer Arbersee
Lehrer-Schüler-Gespräch:
Thema: "aktuelle Situation vor Ort" - z.B. aktuelles Besucheraufkommen (siehe z.B. Belegung der Parkplätze), Motive der Besucher (z.B. Skitour, Besuch der Gaststätte am Großen Arbersee, Rundgang um den See, Sportveranstaltung im Hohenzollern-Biathlonstadion...etc.)
Fragen:
- Welchen Einfluss haben die menschlichen Einrichtungen auf das Besuchereinkommen?
- Vorab-Vermutung/These: Welche Rolle spielt das Naturschutzgebiet?
Gruppenarbeit (Dauer: ca. 30 Minuten):
- (mehrere Gruppen): Besucherinterviews nach bereits im Klassenzimmer ausgearbeiteten Leitfragen
- (eine Gruppe): Rundgang um den See inkl. vorher abgesprochenen Beobachtungsaufgaben
Lehrer-Schüler-Gespräch:
- Zwischenfazit
- Umgang mit den Schneeschuhen, erste Gehversuche
- Sicherhinweise:
- Beim nun folgenden Wegabschnitt E6/Goldsteig bitte unbedingt hintereinander am Rand des Weges gehen (Gefahr durch herabfahrende Langläufer oder Skitourengeher)!
- Im obersten Wegabschnitt berührt unsere Route die Piste, daher dort besondere Vorsicht auf Skifahrer!
Aufgabe für den gesamten Aufstieg: auf Tierspuren (Fährte, Fressspuren) achten
2. Station: Wanderweg E6/Goldsteig, erste Querung
Partnerarbeit: Tierspurensuche
Sobald eine Spur gefunden wurde (Foto ist hier besonders wichtig!):
Lehrer-Schüler-Gespräch:
- Von welchem Tier stammt diese Spur?
- Überwinterungsstrategie der betreffenden Tierart
Ziel: Besprechung von ca. 5 - 10 Tierspuren (je nach Situation vor Ort)
Lehrer-Schüler-Gespräch:
- Beschreibung des Lebensraums "Wald" in der unmittelbaren Umgebung
- Beschreibung der Lebensweise/der Bedürfnisse der tierischen Bewohner dieses Lebensraums
- Konsequenzen fürs eigene Handeln: Wie soll ich mich verhalten, damit die Natur/speziell die Tiere nicht unter mir leiden?
- Hinweis darauf, dass Spuren anderer Tourengeher uns eventuell vom markierten Weg ablenken
-> Erhöhte Konzentration bei der Wegfindung im Schnee (auch bei eigentlich wohlvertrauten Routen), Besonderheiten einer "wintertauglichen" Wegmarkierung: Beim Anbringen von Markierungen muss berücksichtigt werden, wie hoch der Schnee in schneereicheren Wintern liegt.
- Verbesserungsvorschlag an den hauptamtlichen Naturschutz: Vor besonders häufig begangenen "Fehlleitungen durch Tourengeher" sollen Absperrungen angebracht werden!
3. Station: Wanderweg E6/Goldsteig, zweite Querung
- Sammel- und Rastpunkt
- Lehrer-Schüler-Gespräch: Beobachtungen im vorherigen Wegabschnitt
4. Station: Brennesfichte
- Lehrer-Schüler-Gespräch:
- langsameres Wachstum der Bäume mit zunehmender Höhe (vgl. unterschiedliche Wachstumsbedingungen)
- Höhenstufen
- Vorteile eines Mischwaldes: Stichwort "Borkenkäfer" (Jede Baumart hat die auf sie spezialisierte Borkenkäferart.)
- Überlebensstrategien der Bäume im Winter
5. Station: Lichtung oberhalb der Brennesfichte
- Lehrer-Schüler-Gespräch:
- Veränderungen im Lebensraum
- mögliche Nahrungsquellen für Tiere
- Schülerreferat: "Das Auerhuhn"
- Lehrer-Schüler-Gespräch:
Konsequenzen fürs eigene Handeln
- auf den Wegen bleiben
- wenn vorhanden bzw. markiert: vom hauptamtlichen Naturschutz/DAV als
"naturverträglich" markierte Routen benutzen, keine Skiabfahrten/Abstiege durchs
unmarkierte Gelände - auch wenn einige Touristiker oder Medienvertreter dafür werben sollten!
- nicht durch die Spuren anderer Tourengeher ablenken lassen, sondern SELBST auf die Wegmarkierungen achten!
SICHERHEITSHINWEISE:
- der offizielle Weg biegt hier nach rechts ab, Skitouren-/Schneeschuhgeher laufen hier oft geradeaus - mitten in den Auerhuhnlebensraum hinein - weiter!
-> Besonders hier gilt: nicht ablenken lassen!
- Am Ende des folgenden Wegabschnitts trifft unsere Route auf die Piste! Daher sollte hier aus Sicherheitsgründen UNBEDINGT EINE LEHRKRAFT vorausgehen! Außerdem sollten die SchülerInnen schon jetzt wieder auf diese Gefahrenstelle aufmerksam gemacht werden!
6. Station: Waldrand
eventuell kurze Rast, Aufstieg hintereinander in kräftesparende Serpentinen!
7. Station: Gipfelplateau/Gipfelkreuz
Schülerreferat: "Die Hohenzollern im Arbergebiet"
Lehrer-Schüler-Gespräch:
- "Infrastruktur" für Alpinskifahrer/Snowborder
- Auswirkungen auf die Natur (Klimaschädlichkeit wegen hohem Energieverbrauch, vom Individualverkehr geprägter Massentourismus = Abgase (!), Rodung von Wald
= Zerstörung von Lebensraum, Bodenverdichtung, verkürzte Vegetationsperiode durch Kunstschnee, Eingriffe in den Wasserhaushalt durch Speicherbecken)
- Klimaerwärmung
=> Wie "nachhaltig" ist Alpinskifahren etc.?
- Vorteile des Schneeschuh-/Skitourengehens im Vergleich zum Pistentourismus
- wichtig aber: Schneeschuh-/Skitourengehen ist nur DANN nachhaltig, wenn sich die Natursportler an die (Naturschutz-)Regeln halten!
8. Station (Gipfelrundgang): Blick auf Chamer Hütte, Kleinen Arber, 8-Tausender-Kamm
Lehrer-Schüler-Gespräch:
- Geschichte des (erweiterten) Auerhuhnschutzgebiet zwischen dem Mühlriegel und dem Bretterschachten
- "Entstehung" der "Arbermandl"/winterliche Krüppelfichten-Vereisung
9. Station (Gipfelrundgang)
Lehrer-Schüler-Gespräch:
- Schlussfazit
- Besprechung des Abstiegs (Sicherheitshinweise siehe Aufstieg!)
Abstieg:
Wenn möglich, die schon vom Aufstieg bekannten Rast-/Sammelorte wählen!
10. Station: Vorplatz Großer Arbersee
Heimreise, wenn möglich aber noch...
11. Station: Parkplatz Talstation Arberbergbahn
- Fotostopp!
NACHBEREITUNG IM KLASSENZIMMER
Gruppenarbeit:
- Fotovorauswahl nach vorher vereinbarten Kriterien (siehe oben)
- Bildbearbeitung (Ausschnitt, Helligkeit, Dunstentfernung)
Lehrer-Schüler-Gespräch:
- Wiederholung: Grundlagen eines Zeitungsartikels
Hausaufgabe: Verfassen eines Textentwurfs
Gruppenarbeit:
- Auswahl eines Textentwurfs, der das "Grundgerüst" des Artikels bilden soll
- Textergänzungen, -verbesserungen
- Auswahl des dazugehörigen Pressefotos
- Bildunterschrift (inkl. Angabe des/der Bildautors/Bildautorin)
Gruppenarbeit:
- Korrekturlesen eines Artikels einer anderen Gruppe
- besonders wichtig: Ist der Artikel auch naturschutzfachlich korrekt?
- Die Wegführung sollte nicht zu genau beschrieben werden, denn das ist für den "Normalleser", der sich häufig eh nicht intensiv mit den örtlichen Gegebenheiten beschäftigt, eher uninteressant.
LehrerIn: Endkorrektur, Zusammenstellung aller fertigen Artikel
Lehrer-Schüler-Gespräch:
- "Endredaktion"
Besprechung der Korrekturen, Bildauswahl, Bildunterschriften (zum Thema "Bild": PPP der jeweiligen Gruppe, in der die Fotos, die es "in die engere Auswahl" geschafft hatten, vorgestellt und besprochen werden)
LehrerIn und KlassensprecherIn: Email an die Zeitungsredaktion mit Anhängen und Begleitschreiben
NACH DEM ERSCHEINEN IN DER ZEITUNG
Lehrer-Schüler-Gespräch:
- Welche Änderungen wurden von den Zeitungsredakteuren/von der Schlussredaktion vorgenommen?
- Wie wurde welcher Artikel platziert? Warum? Wirkung auf den Leser/die Leserin
- Gesamtfazit
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und
EXKURSION 1: Thema: 17. Jahrhundert, Schachten und 19. Jahrhundert, Glashütten bzw. Anwesenheit der schwäbischen Hohenzollern am Arber
a) Schachtenwanderung im Arbergebiet mit einem Ausflug zu den Hohenzollern
Vorteile dieser Exkursion sind:
- Da im Arbergebiet noch drei Bodenmaiser Landwirte das Waldweiderecht besitzen, besteht die Chance, dass man während der Exkursion tatsächlich auf aktive Waldweide - d.h. Rinder im Wald oder zumindest auf den Schachten - trifft.
- Außerdem können innerhalb dieser Tour beide zwei Geschichtsthemen behandelt werden.
Vorbereitung im Klassenzimmer:
Gruppenarbeit:
Themen:
- Bei Übernachtung auf der Chamer Hütte: Vorbereitung eines Naturerlebnis- Spieleabends
- Geschichte und Funktion der Schachten
- Die Schachten als Lebensraum (größere Gruppe mit Untergruppe "Auerhuhn")
- Das Langlaufzentrum "Bretterschachten" - Geschichte (Untergruppe), heutige Bedeutung für den Fremdenverkehr in der Region bzw. von Bodenmais (Untergruppe), Bretterschachten-Zukunftspläne (Untergruppe) - Hier z.B. eine Organisation und Moderation einer online Konferenz mit "Bretterschachten-Experten" vom Markt Bodenmais
- Die Geschichte des (schwäbischen) Hauses Hohenzollern im Überblick
- Die Hohenzollern im Arbergebiet: 19. Jahrhundert bis heute (mehrere Untergruppen)
Route:
- Weg zum Arbergipfel: www.alpenvereinaktiv.com/de/tour/arbertour-1-eine-reise-in-die-vergangenheit-schachten-rund-um-bodenmais/223370570/#dm=1
- Rückweg:
- entweder Direktabstieg via "Grünes Dreieck"/"Goldsteig" zum Großen Arbersee (Einstieg am Vorplatz der Eisensteiner Hütte/des Arberschutzhauses)
- oder: Bodenmaiser Abfahrt/"Goldsteig" in Richtung Kleiner Arber/Chamer Hütte (Übernachtung), Abstieg via "grüne eckige 3" über den Buchhüttenschachten nach Bodenmais
Infos zu Übernachtungen auf der Chamer Hütte beim SC Bodenmais unter www.sc-bodenmais.de/chamer-huette/
ABLAUF
Anfahrt per ÖPNV via Waldbahn nach Bodenmais und Bus zum Bretterschachten
1. Station: Bretterschachten
Lehrer-Schüler-Gespräch:
- Vorwissen der Schüler aus Langlauf-/Wandertagen mit dem Sportverein bzw. mit der Familie
- leicht erkennbare Zeugnisse der heutigen Funktion des Bretterschachten (Funktionshaus, Infotafeln, Loipenmarkierungen etc.)
Gruppenreferat:
- "Das Langlaufzentrum "Bretterschachten" - Geschichte"
- "Das Langlaufzentrum "Bretterschachten" - heutige Bedeutung für den Fremdenverkehr
in der Region bzw. von Bodenmais"
- "Bretterschachten-Zukunftspläne"
2. Station: Abzweigung nach rechts in Richtung "Mittagsplatzl"
Lehrer-Schüler-Gespräch:
- Orkane verändern die Lebensbedingungen im Wald
- Orkan "Kyrill" im Januar 2007
- Waldentwicklung
- persönliches Empfinden: Wie "fühlen" sich windwurfgezeichnete, lichte Flächen an, wie dichte Fichtenmonokulturen, wie ein naturnaher Wald?
Sicherheitshinweis:
Auf dem nächsten Wegabschnitt wandern wir auf einem wurzeldurchsetzten, daher häufig rutschigen Weg oberhalb der Arberseewand.
Daher gilt:
- kein Drängeln (Wer drängelt, geht am Schluss der Gruppe!)
- Wer schauen will, bleibt stehen.
- Oberhalb der Arberseewand geht ein Lehrer/eine Lehrerin voraus und ein Lehrer/eine Lehrerin am Schluss der Gruppe.
- weitere Sicherheitshinweise nach dem Ermessen der LehrerInnen!
3. Station: Mittagsplatzl
Rast, Lehrer-Schüler-Gespräch:
- Erklärung des Panoramas
- Das Mittagsplatzl wurde und wird von einigen Bayerwaldkennern als "schönstes Fleckerl im ganzen Woid" bezeichnet.
- Das "Gipfelkreuz" ist nicht historisch
- Etwas südwestlich des Mittagsplatzls liegt der Gschwendet-Schachten, der jedoch meist mit dem Mittagsplatzl gleichgesetzt wird
Gruppenreferat:
- Geschichte und Funktion der Schachten
- Die Schachten als Lebensraum
- Das Auerhuhn
4. Station: ehemalige Orkan-Kyrill-Windwurffläche in der Bodenmaiser Mulde (Gebiet zwischen dem Mittagsplatzl und dem Gegenanstieg zum Arbergipfel)
Lehrer-Schüler-Gespräch:
- Auswirkungen der Waldentwicklung auf den Auerhuhn-Lebensraum
5. Station: unteres Ende des Teppenanstiegs zum Arbergipfelplateau
Sammelpunkt und Verschnauf-Trink-Pause
6. Station: Arbergipfelplateau - oberes Ende des Treppenanstiegs
Sammelpunkt, danach gemeinsamer Gipfelrundgang
7. weitere Stationen auf dem Arbergipfelplateau
- Dreieckständer vor dem Großen Seeriegel/der Arberkapelle:
Lehrer-Schüler-Gespräch:
- Sinn und Zweck der Besucherlenkung auf dem Arbergipfelplateau
- der Zustand des Arbergipfels vor der Besucherlenkung
- seltene Pflanzen/Eiszeitrelikte auf dem Arbergipfel
- die Vogelwelt des Arbergipfels (Bodenbrüter, Vögel, die auf den Felsenriegeln jagen)
- Sinn und Zweck der beiden Radartürme (früher und heute), kritische Bewertung der Argumente
Gruppenreferate:
- Die Geschichte des (schwäbischen) Hauses Hohenzollern im Überblick
- Die Hohenzollern im Arbergebiet: 19. Jahrhundert bis heute
8. Station a (bei Direktabstieg zum Großen Arbersee): Vorplatz Arberschutzhaus/Eisensteiner Hütte
Pause, Besprechung des weiteren Vorgehens bzw. der Treffpunkte beim Abstieg
8. Station b) Kleiner Seeriegel
Lehrer-Schüler-Gespräch:
- Entstehung der Arberseen bzw. von Karseen allgemein
- Entstehung der Schwimmenden Inseln
- Karseen im Bayerisch-Böhmischen Wald
- Besprechung des Abstiegs zur Chamer Hütte bzw. der Wartepunkte
- Entstehung der Form der Krüppelfichten auf dem Arbergipfelplateau (Hinweis auf winterliche "Arbermandl")
9. Station: Chamer Hütte
- Beziehen der Zimmer, Rast
- "Gruppenreferat" :
- Gestaltung eines Naturerlebnisabends im Vorfeld der Chamer Hütte
Wichtig: Aus Naturschutzgründen sollte dieser aber mit dem Einbruch der Dämmerung enden!
- Hüttenabend, Nachtruhe
- Frühstück
- Aufstieg zum Gipfel des Kleinen Arbers
10. Station: Gipfelkreuz Kleiner Arber
Lehrer-Schüler-Gespräch:
- Auerwildschutzgebiet (Grund, Geschichte, Ausdehnung, Verhaltensregeln)
11. Station: Vorplatz Chamer Hütte
Sammelpunkt, Besprechung des weiteren Vorgehens, Abstieg via "grüne eckige 3" in Richtung "Bodenmais via Buchhüttenschachten"
12. Station: Buchhüttenschachten
Lehrer-Schüler-Gespräch:
- Wiederholung "Schachten-Wissen"
weiter über "grüne eckige 3"/"Arberhochstraße" in Richtung Bodenmais/Klause
13. Station: Bodenmais
weiter über "Scharebenstraße", am "JOSCHKA" vorbei, durch den Kurpark zum Bahnhof bzw. zum Treffpunkt
Nachbereitung im Klassenzimmer:
- z.B. Zeitungsartikel (siehe oben)
- insgesamt aber abhängig davon, wie dieses Geschichtsprojekt im Stoffverteilungsplan eingeordnet wurde
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EXKURSION 2: 17. Jahrhundert: Schachten
b) Schachten im Nationalpark Bayerischer Wald
Anders als im Arbergebiet wird im Nationalpark nur ein Schachten - der Ruckowitzschachten - seit einigen Jahren wieder beweidet. Ziel ist es, nicht nur das "kulturelle Erbe" zu erhalten, sondern auch den Artenreichtum den die Schachten im Vergleich mit den baumbestandenen Flächen bergen.
Vorteile einer Exkursion auf den Ruckowitzschachten sind, dass man so quasi eine "Reise zu den Anfängen" der Waldweide begeht und ihren heutigen Beitrag für den Erhalt der Artenvielfalt thematisieren kann.
Nachteil ist, dass die Klasse hier allerhöchstens Rinder auf einer Weide, aber nicht echte Waldweide erleben werden.
Route:
- Ausgangspunkt: Zwieslerwaldhaus, Gaststätte Zwiesler Waldhaus
Gastgarten queren und immer der Markierung "Grünes Dreieck" in Richtung Großer Falkenstein folgen
- Aufstieg: ca. 2,5 Std, je nach Kondition der Klasse
- Abstieg: ca. 2 Std., je nach Kondition der Klasse
Themen:
- siehe Schachten-Themen von Exkursion 1 a) eventuell außer dem Themenbereich "Bretterschachten", zusätzlich noch:
- "Das Zwieslerwaldhaus - ein Dorf mitten im Nationalpark" (Entwicklung, Tourismus)
- "Echter Urwald" in der Mittelsteighütte (Kennzeichen, Vorteile, ev. Nachteile)
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EXKURSION 3: Schachten und Moore im Nationalpark Bayerischer Wald - eine Mountainbike-Exkursion
Vorteil dieser Exkursion ist, dass man hier das Thema "Schachten" mit den Themen "Boden" (Klasse 9) und "Klima" (Moore als CO2-Speicher) verbinden kann.
Nachteil dieser Route ist, dass hier erst lange Anfahrtswege bis zum eigentlichen Exkursionsschwerpunkt zurückgelegt werden müssen.
Vorbereitung im Klassenzimmer:
Themen:
- siehe Schachten-Themen von Exkursion 1 a) eventuell außer dem Themenbereich "Bretterschachten", zusätzlich noch:
- Schachten im Nationalpark Bayerischer Wald - Schwerpunkt: Hochschachten und Kohlschachten
- Entstehung von Mooren und Bedeutung von Mooren im Klimaschutz
Wanderroute: siehe www.bayerwald-wandern-mit-pause.de - > Pause-Bayerwald-Touren (einzelne Touren) online -> Tour 40. Passwort: gerhard
Daher bietet sich ihr eine Mountainbike-Exkursion an.
Mountainbike-Route: Anreise mit der Waldbahn nach Frauenau, durch Frauenau in Richtung Zwiesel, am Ortsende rechts in Richtung "Trinkwassertalsperre", am Wanderparkplatz vorbei auf der Teerstraße zur Staumauer, weiter auf dem Forstweg zum Fahrradparkplatz "Hochschachten" an der Abzweigung zum Rundwanderweg "Wolf" Fahrräder abstellen und zu Fuß weiter.
Alle Infos zum Rundweg "Wolf - Vom Hochschachten ins Latschenfilz" unter:
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EXKURSION 4: 19. Jahrhundert, Glashütten bzw. Anwesenheit der schwäbischen Hohenzollern am Arber
Vorbereitung im Klassenzimmer:
Gruppenarbeit, Hausaufgaben, Lehrer-Schüler-Gespräch
Themen:
- Die Geschichte Bayerisch Eisensteins im Überblick
- Waldbahn und Grenzbahnhof - Eisenbahngeschichte im Bayerisch-Böhmischen Grenzgebirge
- Glashütten im Bayerischen Wald und ihre Rolle in der Siedlungs- und Landschaftsentwicklung - ein historischer Überblick
- Die heutige Rolle der Glasproduktion im Bayerischen Wald
- Die Geschichte der Glashüttenherren Hafenbrädls
- Die Anfänge der schwäbischen Hohenzollern im Arbergebiet (19. Jahrhundert bis Mitte 20. Jahrhundert)
Route:
- Flusswanderung am Großen Regen von Bayerisch Eisenstein nach Ludwigsthal:
An-/ und Abreise:
- Waldbahn bis zum Grenzbahnhof Bayerisch Eisenstein bzw. ab Haltestelle Ludwigsthal
ABLAUF
(kursiv gedruckt: Zitate aus einer meiner älteren Beschreibungen des Flusswanderwegs zwischen Bayerisch Eisenstein und Ludwigsthal)
Station 1: Vorplatz Grenzbahnhof Bayerisch Eisenstein
Lehrer-Schüler-Gespräch:
- besondere Funktionen eines Grenzbahnhofs
- Situation des Grenzbahnhofs zwischen 1945 und 1990
Gruppenreferat:
- Waldbahn und Grenzbahnhof - Eisenbahngeschichte im Bayerisch-Böhmischen Grenzgebirge
Station 2: Infopavillon des Nationalparks Bayerischer Wald im Wanderpark Bayerisch Eisenstein
"Bevor Sie in Bayerisch Eisenstein loswandern, sollten Sie nicht versäumen, sich die Informationstafeln des Nationalparks anzuschauen. Hier bekommen Sie einen Überblick darüber, wie der Große Regen z.T. in der Vergangenheit genutzt wurde und noch heute von Menschen genutzt wird: früher zur Holztrift und zur Energiegewinnung, heute nur noch zur Energiegewinnung.
Interessant ist, dass es mehrere "Regen" gibt. Unser Fluss, der Große Regen, entspringt im Pancir-Gebiet, nur wenige Kilometer von Bayerisch Eisenstein entfernt. Bei Zwiesel (etwa 16 Kilometer von hier) vereinigt er sich mit dem Kleinen Regen zum Schwarzen Regen. Zu nennen ist noch der Weiße Regen, der im Kleinen Arbersee entspringt. Kurz nach Bad Kötzting vereinigt er sich mit dem Schwarzen Regen zum Regen, der bei Regensburg in die Donau mündet.
In diesem Zusammenhang besonders erwähnenswert ist die heutige "Arberlandhalle" am Beginn unserer Wanderung. Ursprünglich war das Gebäude Teil eines Sägewerks. Weniger bekannt ist, dass im heutigen Zelezna Ruda noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine sogenannte "Kaltbadeanstalt" existierte. Anders als in Bad Kötzting am Weißen Regen, an dem die "Flussschwimmbäder" dazu führten, dass der Ort immer noch vom Bädertourismus lebt, hatte die "Kaltbadeanstalt" im Eisensteiner Tal keine Auswirkungen auf den heutigen Tourismus.
Der Name "Eisenstein" stammt übrigens daher, dass am Beginn der nachweisbaren Geschichte der Siedlung am Berg Spicak 1569 ein Erzbergwerk stand, das jedoch nur bis 1577 betrieben wurde.
Entscheidend für die Ortsentwicklung war jedoch die Glasherstellung:
Nach der Gründung der ersten Glashütte Eisensteins im Jahr 1691 ließen sich immer mehr Handwerker und Glasbläser im Ort nieder. Bereits im 18. Jahrhundert befand sich die Glasherstellung im Eisensteiner Tal auf ihrem Höhepunkt. Ortsnamen wie "Arberhütte", "Grafhütte", "Steinhütte" und "Hintersteinhütte", "Seebachschleife" und "Regenhütte" zeigen die Standorte der ehemaligen Glashütten rund um Bayerisch Eisenstein.
Mit etwas Glück finden sich darüber hinaus noch heute im Großen Regen vom Wasser abgerundete Glasklumpen, also Abfälle der damaligen Glashütten."
Gruppenreferate:
- Die Geschichte Bayerisch Eisensteins im Überblick
- Glashütten im Bayerischen Wald und ihre Rolle in der Siedlungs- und Landschaftsentwicklung - ein historischer Überblick
- Die heutige Rolle der Glasproduktion im Bayerischen Wald
- Die Geschichte der Glashüttenherren Hafenbrädls
Station 3: Große Regen-Brücke, Arberlandhalle
"Die Trift im Bayerischen Wald
Bereits im 14. Jahrhundert wurde der Regen als Verkehrsstraße genutzt: Vor allem Holzgeschirr und Glas wurden so bis nach Regensburg gebracht.
Durch den Beginn der Industrialisierung stieg Anfang des 19. Jahrhunderts der Bedarf an Brennholz in den Städten in bisher ungeahnte Höhen, ab Mitte der 1840ern wurde auch immer mehr höherwertiges Holz benötigt, dadurch stiegen natürlich auch die Holzpreise. Um das Holz möglichst kostengünstig liefern zu können, wurden Bäche triftbar gemacht (d.h. die Ufer wurden mit Steinen – an einigen Stellen fast „kanalartig“ befestigt), Schwellen und Klausen (also kleine Trift-Stauseen, wie z.B. beim Schwellhäusl) wurden angelegt. Vor jeder „Triftsaison“ wurden gleich nach der Schneeschmelze das Flussbett von störenden Ästen und Steinen gereinigt, um zu verhindern, dass sich getrifteten Stämme daran hängen bleiben.
Der Große Regen diente ab Ludwigsthal als Triftweg. Über Zwiesel, Regensburg, den Donau-Main-Kanal, den Main und den Rhein gelangte das Holz an sein Ziel (z.B. im Jahr 1858 78.000 Ster bis nach Regensburg und 30.500 Holländerstamme).
Erst im Jahr 1959 fand die letzte Holztrift statt!
Besonders markant ist der „Fällerrechen“ – eine überdachte im Jahr 1830 ganz aus Holz erbaute Brücke über den Großen Regen zwischen Ludwigsthal und Zwiesel. Hier wurden die angetrifteten Baumstämme durch den Rechen sortiert, um sie geordnet durch Zwiesel flößen zu können."
Lehrer-Schüler-Gespräch:
- historische und aktuelle Nutzung der heutigen "Arberlandhalle"
- allgemeine Fragestellung: Wie können historische Produktionsstätten bzw. Industriedenkmäler "aufgewertet" werden?
Station 4: Wehr, Beginn des Kanals
"Kurz nachdem Sie die B11 unterquert haben, stoßen Sie auf das erste Wehr, das den natürlichen Fluss vom Kanal, an dem Sie nun entlanggehen werden, trennt. Deutlich erkennbar sind die sogenannten "Aufstiegshilfen", mit denen Fische (in diesem sauberen Wasser gibt es noch Forellen") das Wehr überwinden können.
Entlang des Kanals werden Ihnen wahrscheinlich zwei Blumen besonders auffallen: Die breiten Blätter der direkt nach der Schneeschmelze im Frühjahr blühenden Weißen Pestwurz und die rosa blühende Bachnelkenwurz . Während die Weiße Pestwurz noch blüht, besitzt sie schmale, kleine, längliche Blätter. Erst beim Verblühen bilden sich die runden Blätter aus. Die Weiße Pestwurz ist also eine wahre Zauberpflanze! Am Ende des Kanals – an der Stelle, an der der Flusswanderweg bergab zur Straße und wieder zum natürlichen Großen Regen führt, sehen Sie, warum das Wasser abgeleitet wurde: Zur Stromgewinnung im Hohenzollern’schen E-Werk.
Etwa Mitte Mai bis Anfang Juni werden Ihnen ab jetzt links und rechts des Weges kleine weiße Blumen auffallen, die ein fast herzförmiges Blatt besitzen. Dies sind die sogenannten Schattenblumen."
Lehrer-Schüler-Gespräch:
- Funktion des Wehrs
- "Lebensraum Wehr" (vgl. Fischtreppe, speziell am Eisensteiner Wehr möglich: Eisvogel- Sichtungen)
Station 5: Hohenzollernsches E-Werk
Lehrer-Schüler-Gespräch:
- Vor- und Nachteile der Wasserkraft
Gruppenreferat:
- Die Anfänge der schwäbischen Hohenzollern im Arbergebiet (19. Jahrhundert bis Mitte 20. Jahrhundert)
Station 6: Flusswanderweg, Straße zur Arberhütte, wenn ausreichend Zeit kurzer Abstecher zur Arberhütte)
"Etwa 1 km vor dem Ortsteil Seebachschleife überquert der Flusswanderweg eine Brücke. Wie auch die folgenden Brücken wird diese regelmäßig von ehrenamtlichen Fischotterschützenden kontrolliert. Fischotter haben die Gewohnheit, Brücken in ihrem Revier zu markieren. Mit Hilfe dieser „Losung“ können Fischotterschützende relativ sicher sagen, ob ein Flussabschnitt regelmäßig von einem Fischotter besucht wird.
Sie wandern nun auf einem Forstweg weiter. Obwohl der Wald hier bewirtschaftet wird, gibt es dennoch viel zu entdecken. Achten Sie z.B. auf Spechtlöcher. An denen, die auffallend länglich gezimmert wurden, ist ein Schwarzspecht am Werk gewesen.
Bestimmt ist Ihnen schon aufgefallen, dass es im Bayerischen Wald auffallend viele Heidelbeersträucher gibt: Heidelbeeren sind Säureanzeiger, d.h., sie wachsen nur auf sehr saurem Gestein, wie auch auf den Gneisen und Graniten des Bayerischen Waldes."
Station 7: Wasserrad
"Imposant ist auch das große Wasserrad kurz vor der Seebachschleife, das Teil eines kleinen E-Werks ist. Wie schon in Bayerisch Eisenstein, so wird auch hier ein Teil des Flusswassers zur Energiegewinnung abgeleitet."
Station 8: Seebachschleife
"Hier mündet der Seebach, der im Großen Arbersee entspringt, in den Großen Regen. Der Namenzusatz „-Schleife“ basiert darauf, dass früher hier Glas weiterverarbeitet, also „geschliffen“ wurde.
Geplant ist, die alte Werkhalle zu einem Kultur-Zentrum mit Ateliers und Künstlerwerkstätten umzubauen.
Gegründet wurde die Siedlung rund um eine Glas- und Spiegelschleife im Jahr 1851 vom Glashüttenbesitzer Wilhelm Abele. Ab 1882 galt die Seebachschleife sogar als bedeutendste Spiegelschleife ganz Bayerns! Als Brillenglas-Schleiferei war sie zwischen 1919 und 1928 Teil der in ganz Deutschland bekannten Firma Rodenstock. Seit 1934 befindet sich in der heute denkmalgeschützten ehemaligen Glasschleiferei das Kraftwerk Seebachschleife. Im Jahr 2008 wurde die alte Francis-Schacht-Turbine durch eine neue Turbine ersetzt.
Lehrer-Schüler-Gespräch:
- Spuren der alten Glashütten
- heutige Verwendung der Hüttengebäuden
- Beobachtungsaufgabe auf dem nächsten Wegabschnitt:
"Nachdem Sie in der Seebachschleife wiederum über eine Brücke den Großen Regen überqueren, geht wieder auf der linken Seite des Flusses auf einem schmalen Pfad weiter.
Mit etwas Glück können Sie auf Ihrem Weg nun eine Wasseramsel auf den breiteren Steinen im Fluss beobachten, die in diesem Flussabschnitt ihr Revier hat. Auffallend sind die Rufe des braunen etwa amselgroßen Singvogels, der besonders durch seine weiße Brust von anderen Vögeln gut zu unterscheiden ist. Die Wasseramsel ist der einzige Singvogel, der tauchen kann. Ihr Nest baut sie oft gut geschützt am Ufer oder sogar hinter kleinere Wasserfälle im Fluss. Da auch die Jungvögel, die noch nicht fliegen können, ihren Kot so direkt im fließenden Wasser entsorgen können, werden Feinde nur selten auf Wasseramsel-Nester aufmerksam gemacht."
Station 9: Regenhütte
"Im Jahr 1750 gründete der Besitzer des Glashüttengutes Rabenstein hier eine neue Glashütte, die er anfangs Neuhütte nannte und an eine Erlanger Spiegelglasfabrik verpachtete. Dieser Pachtvertrag endete 1959. 1863 errichtete Wilhelm Steigerwald eine neue Glashütte, die Anfang der 1870ern zwar zweimal abbrannte, jedoch beide Male wiederaufgebaut wurde.
Noch heute am Ortsbild erkennbar ist, dass die eigentliche Blütezeit der Glasindustrie in Regenhütte in den 1950ern bis 1970ern war, da besonders viele Häuser aus dieser Zeit stammen.
Etwas mehr als 100 Jahre später – im Jahr 1886 – musste die Regenhüttener Glashütte jedoch Konkurs anmelden.
Ortsrundgang durch Regenhütte mit Lehrer-Schüler-Gespräch:
- heutige Nutzung der alten Gebäude
Station 10: Unglücksbrücke
"Der Name der nächsten Brücke, die im Volksmund „Unglücksbrücke“ genannt wird, stammt daher, dass hier vor vielen Jahrzehnten ein tödliches Unglück passierte, in dem ein Pferdefuhrwerk verwickelt war.
Bei dieser uralt aussehenden Unglücksbrücke verlassen wir den Flusswanderweg und folgen nach links den Schildern, die zum Bahnhof Ludwigsthal zeigen. Zum Bahnhof sind es nun etwa noch 25 – 35 Minuten."
Station 11: Parkplatz Haus zur Wildnis/Tierfreigelände Ludwigsthal
Pause, Sammelpunkt
Station 12: Schloss Ludwigsthal
Lehrer-Schüler-Gespräch:
- Geschichte des Glashüttenguts Ludwigsthal
Station 13: Bahnhaltestelle Ludwigsthal
NACHBEREITUNG IM KLASSENZIMMER
- siehe vorheriges Geschichtsprojekt!
TIPP für LehrerInnen:
- die "Handreichungen" des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz zum Thema Boden
Darin speziell:
- MODUL B "Der Boden als Lebensraum"
www.stmuv.bayern.de/themen/boden/lernort_boden/doc/schueler_b.pdf
(Versuche: "Insektensauger" (S. 145), "Bestimmungsschlüssel - Tiere im Waldboden" (S. 155))
- MODUL C: "Der Boden als Waldstandort"
www.stmuv.bayern.de/themen/boden/lernort_boden/doc/schueler_c.pdf
- MODUL D: "Die Rolle des Bodens im Wasserkreislauf"
www.stmuv.bayern.de/themen/boden/lernort_boden/doc/schueler_d.pdf
(Versuche: Kombination aus den Versuchen "Vom Schmutzwasser zum Trinkwasser - Guter Boden reinigt Wasser (I)" (S. 226) und "Wieviel Wasser speichert Boden" (S. 234))
EINSTIEG in die Unterrichtseinheit:
- diesen Zeitungsartikel lesen
- 5 Fragen zum Thema auf einen Zettel schreiben.
Dieser wird von der Lehrerin/vom Lehrer eingesammelt und zu einem "Fragebogen", der im Laufe der Exkursion gemeinsam beantwortet werden soll, zusammengefasst.
Versuchs-Materialien, die man auf die Exkursion mitnehmen sollte:
- 3 weiße große Tücher
- 3 Küchensiebe
- 3 spitzförmige Handschaufeln
- 5 Becherlupen
- pro SchülerIn: ein Insektensauger
- 5 leere 0,5 l - Plastikflaschen mit Sporttrinkverschluss-/ventil, bei denen der Boden weggeschnitten wurde
- ca. 2 Liter sauberes Wasser
- Sand
- Lehm
- wenn möglich: Mist oder frisch gedüngter Ackerboden
- Bestimmungshilfen
- ein Meterstab
- 1 - 2 Rettiche (je nach Klassengröße)
- Salz
- pH-Streifen
- weitere (sicher transportierbare!) Materialien nach Verfügbarkeit
Route:
- ehemalige Jugendherberge Bayerisch Eisenstein, am Straßenrand bergauf bis zur ersten Einmündung nach links, schräg rechts halten via "eckige rote 9" in Richtung "Brennes"/Großer Arber.
Bis zum Brennes sind es ca. 7 Kilometer.
- Weiterweg in Richtung Arbergipfel nach eigenem Ermessen
ABLAUF
1. Station: Waldrand, Beginn des Wanderweges
Jede(r) SchülerIn bekommt einen Fragebogen.
- Ein(e) ProtokollantIn wird ausgesucht, der/die die Zwischenergebnisse notieren soll.
- LehrerIn zeigt die mitgebrachten Versuchsmaterialien.
Lehrer-Schüler-Gespräch:
- Mit welchen Materialien lassen sich welche Fragen lösen und wie?
(Insektensauger/Bestimmungshilfen: Bestimmung einzelner Tiere, weißes Tuch = Bodenleben, Rettich/Salz: Wirkung von Salz auf die Flora, Sand und Lehm: unterschiedliche Körnigkeit/Vor- und Nachteile, dazwischen Schluff, Wasser/Becherlupen/Sporttrinkflaschen mit Ventil: Reinigungskraft und Wasserrückhaltepotentiale unterschiedlicher Böden, pH-Streifen = Messung der Bodensäure anhand einer zu Beginn angesetzten und gegen Ende der Exkursion gemessenen Boden-/Nadel-Laub-Lösung)
weitere Stationen: nach Ermessen des/der LehrerIn
weitere Themen:
- Gesteinsarten - Unterschiede zwischen Gneis und Granit/unterschiedliche Entstehung
- Zeigerpflanzen: Heidelbeere = saures Gestein
Brennnessel = Stickstoffanzeiger
Lupinen = Stickstoffanreicherung -> Probleme für Magerrasen?
- Unterschiede: Verrottung von Baumnadeln (Säureanreicherung) vs. Verrottung von Laub
- Anpassung des Pflanzenwuchs an den Standort: z.B. gebogener Wuchs knapp oberhalb der Wurzel = Hangabtriebskräfte, langsamerer Massezuwachs pro Jahr mit zunehmender Höhe bzw. mit abnehmender Bodendecke
Station: Brennesparkplatz
Pause, danach weiter in Richtung Arbergipfel - je nach Ermessen des/der LehrerIn:
Brennesparkplatz, die Straße überqueren, links halten, dann den Forstweg halbrechts hinauf, am Berggasthof Sonnenfels vorbei den Wanderpfeilen "eckige rote 9" zum Gipfel folgen.
weitere Stationen:
- ehemaliger Windwurf im Bereich des Thurnhofhangs
- Piste im Bereich oberhalb des Gasthauses Sonnenfels
Themen:
- Bodenvegetation vs. "blanker" Boden
- Auswirkungen der Pistenraupen und des Kunstschnees (Bodenverdichtung, verändertes Abflussverhalten) -> Auswirkungen der Kunstschneeproduktion auf den Klimawandel bzw. Gefährdungen durch den Klimawandel in Kombination mit vegetationslosem Boden
WICHTIG für die Planung: nicht zu weit den Berg hochgehen, den Kraft und Zeit müssen zumindest bis zur Bushaltestelle "Brennes" reichen!
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In der Jahrgangsstufe 9 bietet sich ein Besuch der NATO-Türme auf dem Hohen Bogen (seit 2014 ist das Gelände kein Sperrgebiet mehr und kann täglich besichtigt werden) an.
Das Arbergebiet kann dann ergänzend in Klasse 10 zum Thema "Auflösung des Ostblocks" besucht werden.
EXPERTENVORTRÄGE an der Schule/online:
Infos und Buchung unter www.isabelle-auer.de bzw. auerisabelle@yahoo.com
(Natur- und Kulturraum, Artenschutz, Naturschutzarbeit (Probleme und Chancen), Vergleich mit anderen Schutzgebieten, Umweltpädagogik)
Außerdem empfehlenswert: der Film Jürgen Eichingers (2006): "Der Große Arber - König des Bayerischen Waldes". Erhältlich auf DVD. Infos unter auerisabelle@yahoo.com.
EXKURSION: Urwald im Naturschutzgebiet "Riesloch" bei Bodenmais
Vorbereitung im Klassenzimmer:
- Lektüre der Broschüre "Naturschutz und Naturerlebnis im Riesloch"
- Bildung von "Expertengruppen" zu den Themen:
- "Geschichte des NSG Riesloch"
- "Borkenkäfer"
- "Fledermäuse"
- "Wanderfalken",
- ""Willkommen im Urwald" - das NSG Riesloch in der Fremdenverkehrswerbung von Bodenmais"
- "Geologie im Arbergebiet - Schwerpunkt: Schluchtentstehung"
=> Recherche und Verfassen von Kurzreferaten
Da das Gelände in der Rißlochschlucht sowie der "Hintergrundlärm" der Wasserfallkaskaden alle Referate "vor Ort" stören würden, sollte man (auch wenn's weniger anschaulich ist), diesmal die Referate vorab im Klassenzimmer halten lassen.
Während der Exkursion können die Inhalte dann an geeigneter Stelle (siehe Ablauf) wiederholt werden.
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und
EXKURSION 1: Zwei Naturschutzgebiete im Arbergebiet im Vergleich: Naturidylle am Kleinen Arbersee vs. Massentourismus am Großen Arbersee
Vorbereitung im Klassenzimmer:
- naturräumliche Grundlagen des Kleinen Arbersees und des Großen Arbersees mit Seewand
FAZIT: Naturräumlich gesehen, ist der Große Arbersee mit seiner Seewand etwas wertvoller, da sein Artenreichtum größer ist.
- Lektüre der Schutzgebietsverordnungen der NSGs "Kleiner Arbersee" und "Großer Arbersee mit Seewand"
Wichtigstes Erkenntnis: Die Verbreiterung von Wegen rund um den Kleinen Arbersee (Landkreis Cham) wurde explizit unter Strafe gestellt!
- Gründe für die Verbote in den Naturschutzgebieten?
ABLAUF:
- Die Exkursion besteht aus zwei Teilen: NSG "Kleiner Arbersee" und NSG "Großer Arbersee mit Seewand".
- Im Gegensatz zu allen anderen hier vorgestellten Exkursionsabläufen sollte diesmal auf vorbereitete Gruppenreferate verzichtet werden, da bei dieser Exkursion das vergleichende Beobachten besonders geschult werden soll.
Leitfragen:
- Wie viele Menschen sind uns rund um den See begegnet?
- Was macht der Mensch hier mit der Natur? Hält er sich an die Regeln? - Warum ja?/Warum nein?
Möglich auch:
- kurze Interviews mit anderen Seebesuchern nach vorher festgesetzten Leitfragen (Aufzeichnungsgerät nicht vergessen!)
Route 1: Kleiner Arbersee
Ausgangsort: Brennesparkplatz.
Weiter: www.alpenvereinaktiv.com/de/tour/arbertour-4-spaziergang-zum-kleinen-arbersee/230737353/
- Rundgang Kleiner Arbersee:
- Aufgabenstellung siehe oben.
Route 2: Großer Arbersee
Ausgangsort: Vorplatz Gaststätte am Großen Arbersee
- eventuell Schülerreferat: Die Hohenzollern im Arbergebiet
- Rundgang Großer Arbersee:
- Aufgabenstellung siehe oben.
GESAMTFAZIT/UNTERSCHIEDE ZWISCHEN KLEINEM UND GROSSEM ARBERSEE
Wichtig: Die gravierendsten Unterschiede entstanden erst nach 2015!
IST DAS WILDE NATUR ODER MENSCHENGEMACHT?
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EXKURSION 2: Böden
- ihre Funktion
- Gefahren durch menschliche Eingriffe
- Schwerpunkt: Pisten/Kunstschnee etc (siehe Klasse 8)
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ALTERNATIVE: natürlich nur, wenn die Exkursion noch nicht in Klasse 8 stattfand...
EXKURSION 3/WINTEREXKURSION: (vgl. Klasse 8)
Naturverträgliche Schneeschuhwanderung im Rahmen des Projekts "NATÜRLICH AUF TOUR" der Bundesgeschäftsstelle des Deutschen Alpenvereins
Projekt-Ansprechpartner: Manfred Scheuermann (manfred.scheuermann@alpenverein.de), weitere Infos unter:
www.alpenverein.de/Natur/Naturvertraeglicher-Bergsport/Natuerlich-auf-Tour/
Voraussetzung:
- eigene Fitness, Erfahrung und längere Praxis in der betreffenden Wintersportart
- Zusammenarbeit mit den Sportlehrern
- Fitness und Können aller Beteiligten
- leichte und schnelle Erlernbarkeit der betreffenden Wintersportart
- genügend Selbstverantwortung der Schüler
- geeignetes Wetter (gute Sichtverhältnisse, möglichst kein Schneefall während der Tour
- Bewusstsein, dass Touren im Winter bei gleicher Weglänge viel mehr Zeit in Anspruch nehmen.
WICHTIG für die Tour: Digitalkamera und Notizblock!
Schneeschuhverleih/Kosten:
- Kosten ca. 10-12 Euro/Schneeschuhpaar
- Verleih: z.B. Sport & Mode Pöschl, Hauptstraße 39; 94252 Bayerisch Eisenstein; Tel.: 09925 182920.
ACHTUNG: KOMMERZIELL ANGEBOTENE SCHNEESCHUHWANDERUNGEN SIND - besonders im Arbergebiet (!) OFT SÜNDHAFT TEUER!
Die Anbieter sind darüber in den seltensten Fällen Naturschützer oder Pädagogen, sondern sind auf das reine "Event" bedacht!
Daher ist die Teilnahme an solch einer kommerziellen Tour aus naturschutzfachlich-umweltpädagogischen Sicht meist höchst kontraproduktiv!
Vorbereitung im Klassenzimmer (siehe Klasse 8 ohne Zeitungsthematik, ev. Vorbesprechung, wie die Ergebnisse im Rahmen einer Ausstellung präsentiert werden sollen):
- theoretisches Lehrer- bzw. Schülerwissen:
- Tierfährten (Reh, Hirsch, Wildschwein, Hase, Eichhörnchen, Auerhuhn, Fuchs, Luchs, Hund, Biber)
- Tierspuren: Fressspuren (Eichhörnchen, Maus, Specht, Auerhuhn, Biber, Wildschwein, Reh)
- sonstiges: Schneefloh
- Schülerreferat: "Das Auerhuhn"
- Schülerreferat: Thema "Die Hohenzollern im Arbergebiet"
1. Station: Vorplatz Großer Arbersee
Lehrer-Schüler-Gespräch:
- aktuelle Situation vor Ort, z.B. aktuelles Besucheraufkommen (siehe z.B. Belegung der Parkplätze)
- Motive der Besucher (z.B. Skitour, Besuch der Gaststätte am Großen Arbersee, Rundgang um den See, Sportveranstaltung im Hohenzollern-Biathlonstadion... etc.)
- Fragen:
- Welchen Einfluss haben die menschlichen Einrichtungen auf das Besuchereinkommen?
- Vermutung: Welche Rolle spielt das Naturschutzgebiet?
Gruppenarbeit (Dauer: ca. 30 Minuten):
- (mehrere Gruppen): Besucherinterviews nach bereits im Klassenzimmer ausgearbeiteten Leitfragen
- (eine Gruppe): Rundgang um den See inkl. vorher abgesprochenen Beobachtungsaufgaben
Lehrer-Schüler-Gespräch:
- Zwischenfazit
- Umgang mit den Schneeschuhen, erste Gehversuche
- Sicherhinweise:
- beim nun folgenden Wegabschnitt E6/Goldsteig bitte unbedingt hintereinander am Rand des Weges gehen (Gefahr durch herabfahrende Langläufer oder Skitourengeher)
- Im obersten Wegabschnitt berührt unsere Route die Piste, daher dort besondere Vorsicht auf Skifahrer!
- Aufgabe für den gesamten Aufstieg:
- auf Tierspuren (Fährte, Fressspuren) achten.
2. Station: Wanderweg E6/Goldsteig, erste Querung
Partnerarbeit: Tierspurensuche
Sobald eine Spur gefunden wurde (Foto ist hier besonders wichtig!):
Lehrer-Schüler-Gespräch:
- Von welchem Tier stammt diese Spur?
- Überwinterungsstrategie der betreffenden Tierart
Ziel: Besprechung von ca. 5 - 10 Tierspuren (je nach Situation vor Ort)
Lehrer-Schüler-Gespräch:
- Beschreibung des Lebensraums "Wald" in der unmittelbaren Umgebung
- Beschreibung der Lebensweise/der Bedürfnisse der tierischen Bewohner dieses Lebensraums
- Konsequenzen fürs eigene Handeln:
- Wie soll ich mich verhalten, damit die Natur/speziell die Tiere nicht unter mir leiden?
=> Hinweis darauf, dass Spuren anderer Tourengeher uns eventuell vom markierten Weg ablenken
-> Erhöhte Konzentration bei der Wegfindung im Schnee (auch bei eigentlich wohlvertrauten Routen)
- Besonderheiten einer "wintertauglichen" Wegmarkierung, Notwendigkeit von (winterlichen) Absperrungen vor besonders häufig begangenen "Fehlrouten"
3. Station: Wanderweg E6/Goldsteig, zweite Querung
- Sammel- und Rastpunkt
- Lehrer-Schüler-Gespräch:
- Beobachtungen im vorherigen Wegabschnitt
4. Station: Brennesfichte
- Lehrer-Schüler-Gespräch:
- langsameres Wachstum der Bäume mit zunehmender Höhe (vgl. unterschiedliche Wachstumsbedingungen)
- Höhenstufen
- Vorteile eines Mischwaldes: Stichwort "Borkenkäfer" (Jede Baumart hat die auf sie spezialisierte Borkenkäferart.)
- Überlebensstrategien der Bäume im Winter
5. Station: Lichtung oberhalb der Brennesfichte
- Lehrer-Schüler-Gespräch:
- Veränderungen im Lebensraum
- mögliche Nahrungsquellen für Tiere
- Schülerreferat: "Das Auerhuhn"
- Lehrer-Schüler-Gespräch:
- Konsequenzen fürs eigene Handeln
- auf den Wegen bleiben
- wenn vorhanden bzw. markiert: vom hauptamtlichen Naturschutz/DAV als
"naturverträglich" markierte Routen benutzen, keine Skiabfahrten/Abstiege durchs unmarkierte Gelände
(auch wenn einige Touristiker oder Medienvertreter dafür werben sollten!)
- nicht durch die Spuren anderer Tourengeher ablenken lassen, sondern SELBST auf die Wegmarkierungen achten!
SICHERHEITSHINWEISE:
- der offizielle Weg biegt hier nach rechts ab, Skitouren-/Schneeschuhgeher laufen hier oft geradeaus - mitten in den Auerhuhnlebensraum hinein - weiter!
-> Besonders hier gilt: nicht ablenken lassen!
- Am Ende des folgenden Wegabschnitts trifft unsere Route auf die Piste! Daher sollte hier aus Sicherheitsgründen UNBEDINGT EINE LEHRKRAFT vorausgehen! Außerdem sollten die SchülerInnen schon jetzt wieder auf diese Gefahrenstelle aufmerksam gemacht werden!
6. Station: Waldrand
eventuell kurze Rast, Aufstieg hintereinander!
7. Station: Gipfelplateau/Gipfelkreuz
Schülerreferat: "Die Hohenzollern im Arbergebiet"
Lehrer-Schüler-Gespräch:
- "Infrastruktur" für Alpinskifahrer/Snowborder
- Auswirkungen auf die Natur (Klimaschädlichkeit wegen hohem Energieverbrauch, vom Individualverkehr geprägter Massentourismus = Abgase (!), Rodung von Wald
= Zerstörung von Lebensraum, Bodenverdichtung, verkürzte Vegetationsperiode durch Kunstschnee, Eingriffe in den Wasserhaushalt durch Speicherbecken) (vgl. Klasse 9!)
- Klimaerwärmung
=> Wie "nachhaltig" ist Alpinskifahren etc.?
- Vorteile des Schneeschuh-/Skitourengehens im Vergleich zum Pistentourismus
- Wichtig aber: Schneeschuh-/Skitourengehen ist nur DANN nachhaltig, wenn sich die Natursportler an die (Naturschutz-)Regeln halten!
8. Station (Gipfelrundgang): Blick auf Chamer Hütte, Kleinen Arber, 8-Tausender-Kamm
(ev. Rückblick/Vorankündigung einer Exkusion durch dieses Gebiet im Sommer!)
Lehrer-Schüler-Gespräch:
- Geschichte des (erweiterten) Auerhuhnschutzgebiet zwischen dem Mühlriegel und dem Bretterschachten
9. Station (Gipfelrundgang)
Lehrer-Schüler-Gespräch:
- Schlussfazit
- Besprechung des Abstiegs (Sicherheitshinweise)
Abstieg: wenn möglich, die schon vom Aufstieg bekannten Rast-/Sammelorte wählen
10. Station: Vorplatz Großer Arbersee
Heimreise, wenn möglich aber noch
11. Station: Parkplatz Talstation Arberbergbahn
Fotostopp!
NACHBEREITUNG IM KLASSENZIMMER
- Gruppenarbeit:
- Ausstellung z.B. im Rahmen eines Elternabends/einer Klassenfeier/einer Schulfeier/eines "Tag der offenen Tür" etc. (Vorbereitung, Eröffnung inkl. Vorstellung der Einzelergebnisse)
ALTERNATIVE bzw. ERGÄNZUNG:
Thema "Naturschutzkriminalität am Beispiel des Arbergebiets" - der Luchs.
Dazu ein Filmtipp: Angela Graas (2013): "Tatort Luchswald".
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EXKURSION:
- Grenzbahnhof Bayerisch Eisenstein mit Sonderausstellung zum Thema in den NaturparkWelten
- Wanderung zum Arbergipfel mit Besichtigung des noch in Betrieb befindlichen Radarturms
Anfahrt: Waldbahn bis Bayerisch Eisenstein
Infos unter: www.naturparkwelten.de
Weiter mit Bus in Richtung ArberBergbahn, Haltestelle Brennes
Route und Zwischenstationen wie Klasse 5/gegf. außer Naturerlebnisspielen:
Brennesparkplatz, die Straße überqueren, links halten, dann den Forstweg halbrechts hinauf, am Berggasthof Sonnenfels vorbei den Wanderpfeilen "eckige rote 9" zum Gipfel folgen.
Ziel: Eisensteiner Hütte/Radarturm (je nach Absprache!), Führung durch den im Betrieb befindlichen Radarturm
Wichtig: unbedingt möglichst frühzeitige Terminabsprache und Personlausweise nicht vergessen!
Infos und Anmeldung unter: www.grosser-arber.org/radartuerme.html
GEOGRAPHIE: im Mittelpunkt stehen eigentlich die Tropen und Subtropen. Jedoch wird explizit erwähnt: regionaler Rückblick (vgl. Spiralcurriculum)
GESCHICHTE: Wiederholung der Lerninhalte Klasse 9 durch Exkursion