und
und
Allgemeine Hinweise: Da im Bayerischen Wald die Unterschiede zwischen Natur- und Nationalparks besonders deutlich werden, bietet sich für alle Gymnasien in Bayern zu diesem Thema ein Mehrtagesaufenthalt - z.B. im Rahmen von "5er-Kennenlerntagen" - an.
Das Programm zum Thema "Nationalpark" wird bei Übernachtung in Nationalparkunterkünften nach vorheriger Absprache in der Regel gerne von NationalparkmitarbeiterInnen gestaltet. Möglich sind hier z.B.: Rundgang durch das Tierfreigelände am Haus zur Wildnis bzw. am Hans-Eisenmann-Haus bei Neuschönau, eine geführte Wanderung durch das Lusengebiet oder durch das Urwaldgebiet beim Zwieslerwaldhaus, eine Führung zum Thema "Wolf" oder eine Führung zum Thema "Luchs".
Unterkunftsmöglichkeiten:
- Wildniscamp des Nationalparks Bayerischer Wald im Zwieslerwaldhaus/Gemeinde Lindberg. Die Anbindung an den ÖPNV ist hier vergleichsweise gut. Allerdings sind die Linienbusse, die ins Zwieslerwaldhaus verkehren, zu klein für Schulklassen. Die nächste Waldbahn-Haltestelle (Bahnhof Ludwigsthal) erreicht man erst nach einem Fußweg von ca. 3-4 km.
- Jugendwaldheim/Wesselyhaus des Nationalparks Bayerischer Wald, Jugendherberge Waldhäuser. Die Jugendherberge in Bayerisch Eisenstein ist inzwischen geschlossen.
Nachteil dieser Unterkünfte ist, dass die Verbindung mit dem ÖPNV vergleichsweise schwierig ist - vor allem mit Schulklassen. Daher wird hier empfohlen, einen eigenen Bus zu organisieren, der die Klasse die ganze Zeit über begleitet.
Problem hier natürlich: zusätzliche Kosten.
Literatur zum Thema "Nationalpark":
Nationalpark Bayerischer Wald (1983): Eine Landschaft wird Nationalpark. Schriftenreihe des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Heft 11.
PÖHNL, Herbert (2012): Der halbwilde Wald. Nationalpark Bayerischer Wald: Geschichte und Geschichten. München: oekom.
Filmtipps zum Thema "Nationalpark":
Eichinger, Jürgen: (2012) Geburt eines Urwalds. DVD-Anfragen unter auerisabelle@yahoo.com.
Eichinger, Jürgen (2012): Wildes Bayern - Der Nationalpark Bayerischer Wald (vgl. ARD/BR-Mediathek).
Eichinger, Jürgen (2020): Der halbwilde Wald - 50 Jahre Nationalpark Bayerischer Wald (vgl. ARD/BR-Mediathek).
ABLAUF:
Tag 1: Dieses Tagesprogramm ist auch als Denkanstoß geeignet zum Thema "umweltgerechtes Verhalten", Naturschutz für ökologisch bedrohte Räume, Landschaftsschutz.
Vorbereitung im Klassenzimmer: Gruppenarbeit (Kleingruppen)
Themen:
- Unterscheidung Naturpark, Nationalpark, Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet
- Skitourismus: Vor- und Nachteile von künstlichem Schnee/künstlicher Beschneiung
- das Arbergipfelplateau: Gestein, Name der Gipfelriegel, Sage von der "Alten vom Arber" und vom "Arbergeist", Arbergipfelkapelle
Lehrerwissen: Pflanzen im Arbergebiet, "Arber-Wissen", Höhenstufen, Unterschiede Tanne - Fichte (vgl. Unterrichtsgespräch), div. Naturerlebnisspiele
Exkursions-Ablauf
- Fahrt zum Grenzbahnhof Bayerisch Eisenstein.
- Besuch der ehemaligen Bahnhofshalle (nicht der Ausstellungen der NaturparkWelten)
- dort: Unterschiede: Naturpark Bayerischer Wald/Naturpark Oberer Bayerischer Wald/Nationalpark Bayerischer Wald/Nationalpark Sumava/Landschaftsschutzgebiet Sumava/Naturschutzgebiete
- Essenspause auf dem Spielgelände vor dem Grenzbahnhof
- Fahrt zum Brennes, Wanderung zum Arbergipfel
Route: Brennesparkplatz, die Straße überqueren, links halten, dann den Forstweg halbrechts hinauf, am Berggasthof Sonnenfels vorbei den Wanderpfeilen "eckige rote 9" zum Gipfel folgen.
1. Station: Wanderweg-Blick auf Thurnhofhang, davor ehemaliger Windwurf von 2007, im Hintergrund Pisten mit ehemaligen Windwurfflächen
Lehrer-Schüler-Gespräch zu den Themen: - Orkan Kyrill 2007
- die Hohenzollern im Arbergebiet
Gruppenreferat zu den Themen: - Skitourismus,
- künstliche Beschneiung
Kurzdiskussion: Naturverträglicher Wintersport? Naturverträgliche Alternativen zum Massentourismus
Naturerlebnisspiel: Blinde Raupe
2. Station: Waldstück beim Berggasthof Sonnenfels
Naturerlebnisspiel: Baumfreund
3. Station: Bergwacht-Wegkreuz/Materl am Rande der Piste (kurz vorm letzten Waldstück)
kurze Brotzeit
Lehrer-Schüler-Gespräch: Radartürme bzw. der Arber als "Horchposten"
Aufgabe für die Schüler: Beim Weitergehen sollen sie darauf achten, ob ihnen in den Felsspalten links des Wegs "das Arbergold" entgegenleuchtet.
-> Leuchtmoos! (Beim Fund Gruppe anhalten und Lehrer-Schüler-
Gespräch)
4. Station: Wegkehre im Wald
Naturerlebnisspiel: Fichtenzapfenkegeln
Lehrer-Schüler-Gespräch:
- Unterschiede Fichte-Tanne ("Handrückenprobe", kammartige Anordnung der Tannennadeln, stehende Tannenzapfen vs. hängende Fichtenzapfen, besonders wichtig: alle "Tannenzapfen", die man lose auf dem Waldboden findet, sind eigentlich Fichtenzapfen).
- Gründe, weswegen Nadelbäume (außer der Lärche), nur alle rund sieben Jahre ihre Nadeln austauschen und Begründung dafür, warum die Lärche als einziger Nadelbaum jeden Herbst ihre Nadeln verliert (fehlende Wachsschicht).
5. Station: Beginn des Latschenfeldes unterhalb der Bergstation (in Sichtweite der Gondelbahn)
Lehrer-Schüler-Gespräch:
- Thema "Höhenstufen"
- Vorteile des niedrigen Latschenwuchses
6. Station: Arberbergbahnbergstation
nur Sammelpunkt vor dem Rest des "Gipfelsturms
7. Station: Dreieckständer vor dem Großen Seeriegel
Brotzeit
Gruppenreferat: Arbergipfel
Gipfelrundgang mit Lehrerreferat bzw. Lehrer-Schüler-Gespräch
8. Station: Dreieckständer vor dem Großen Seeriegel
Vereinbarung von "Wartepunkten" beim Abstieg
weitere Stationen: Wartepunkte
9. Station: Brennesparkplatz
sehr beliebt bei SchülerInnen: die Gaststätte/Hütte "Arberalm" bzw. das dortige Eis
Rückfahrt mit dem Bus. Eventuell Zwischenstopp am Großen Arbersee mit Lehrer-Schüler-Gespräch.
Naturkundliches Hintergrundwissen: siehe Arber-Wissen, Arber-Materialien
Vorbereitung im Klassenzimmer:
Gruppenarbeit
- eine Ranger-Gruppe. Themen: Verhalten im Naturschutzgebiet (welche Regeln und warum?), Entstehung des Kleinen Arbersees in der letzten Eiszeit, Entstehung der Schwimmenden Inseln
- mehrere Sagen-Gruppen (siehe unten/Exkursionsteil):
Inszenierung der Sagen auf unterschiedlicher Art und Weise, z.B. abwechselndes Vorlesen, Lesen in verteilten Rollen, szenische Darstellung, Bildergeschichte, Rappen etc.
- Aufgabe des Lehrers/der Lehrerin:
Pflanzenwissen: Wollgras, Torfmoos, Sumpfdotterblume, Weiße Pestwurz, Alpen-Milchlattich, Fichten
Tierwissen: Biber
Anschauungsmaterial, das auf die Exkursion mitgenommen werden sollte:
- FOTO VOM RICHARD-WAGNER-KOPF = "Alte vom Arber"
- eine Schachtel/Leinentasche etc. mit ausreichend Naturmaterialien (mindestens 1/Schüler): z.B. Fichtenzapfen, Steine, Farnbätter, Blätter, Zweige...
Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
- möglich, gegf. mit Voranmeldung bei den Verkehrsbetrieben
- Waldbahn bis Bayerisch Eisenstein, Bus in Richtung Arberbergbahn. Haltestelle: Brennes. bzw. Bus Richtung Brennes.
EXKURSION: Brennes - Kleiner Arbersee - Rundgang um den Kleinen Arbersee - Brennes
Route: www.alpenvereinaktiv.com/de/tour/arbertour-4-spaziergang-zum-kleinen-arbersee/230737353/
1. Station: Brennesparkplatz
Lehrer-Schüler-Gespräch: Wart Ihr schon einmal auf dem Gipfel des Großen Arbers? Zu welcher Jahreszeit war das? Wie seid Ihr hochgekommen? Was wisst Ihr über den Großen Arber?
LehrerIn: Der Berg/der Gipfel schaut jedes Mal, wenn man hier ist anders aus. Viele Einheimische interpretieren das als "Sprache des Berges" bzw. "Gefühlsausdruck des Berges". Die Bewohner vom tschechischen Teil des Eisensteiner Tals, die ja bis 1990 wegen des Eisernen Vorhangs nicht so einfach den Arber erwandern durften, sondern ihn meist nur aus der Ferne sahen, meinen: Wenn nur der Gipfelriegel in Wolken ist, ist das der sichtbar gewordene Arbergeist.
Auf der anderen Seite - nach Bodenmais zu - sieht man eine andere Arbergipfelbewohnerin, die "Alte vom Arber", auch Arberhex' genannt. Wenn die Eisensteiner Liebeskummer haben, klettern sie nachts bei Vollmond die Arberseewand zum Gipfel hoch und klagen der Arberhex', die eigentlich eine gute Fee ist, ihr Leid. Beim Abstieg erscheint sie dem nächtlichen Wanderer dann öfters in unterschiedlichen Gestalten: mal in Form eines leuchtenden weißen Steins, mal als warmer Windhauch, mal als Reh und tröstet den Wanderer dadurch so, dass er von seinem Liebeskummer befreit wird und wieder positiv in die Zukunft schaut.
Den Arbergeist findet man in keinem Sagenbuch, sondern es ist eine Geschichte, die noch heute nur mündlich erzählt wird. Seltsam geformte Steine und Naturerscheinungen regen eben die Phantasie der Menschen an.
Schüleraufgabe: Zweiergruppen. Jede Gruppe zieht einen Gegenstand aus der Naturmaterialien-Schachtel und soll sich während des weiteren Wegs eine Geschichte dazu ausdenken, die möglichst "sagenhaft" klingt.
Ein Beispiel dazu (spontan entstanden auf einer Sagenwanderung im Frühjahr 2007):
Die Sage von den Farnvögeln
Vor vielen tausend Jahren war das Klima im Bayerischen Wald viel wärmer als heute. Die Tiere, die damals hier lebten, kann man heute nur noch in den innersten Tropen finden:
Vogelschwärme, so bunt wie Papageien, bevölkerten die Baumriesen. Nur selten ließ sich eine Riesenschlange von einem Ast herabbaumeln, zischend und auf ihr nächstes Opfer wartend. Ansonsten glich der Wald jedoch einem Paradies, denn auch die tigerähnlichen Raubkatzen waren zur damaligen Zeit noch reine Vegetarier, was ein Biologe - hätte es damals schon einen gegeben - an ihrem Wiederkäuergebiss erkannt hätte.
Der größte flugfähige Vogel der damaligen Zeit war der orangefarbene Farnvogel. Markantes Merkmal war seine grüne Kopffeder, die er - wie heutzutage etwa Kakadus oder Nymphensittiche - immer aufstellte, wenn er sich aufregte. Und er stellte sie oft auf, denn er war nicht nur ein beredsamer, sondern auch ein sehr emotionaler Vogel, der aber auch viel nachdachte.
Eines Tages bemerkten die Tiere des Waldes, dass es immer kälter wurde. Als eines Tages sogar der erste Schnee fiel, beschlossen sie schweren Herzens, in wärmere Gefilde umzuziehen. Nur die Farnvögel wollten ihre Heimat nicht verlassen, glaubten sie doch, nirgendwo anders auf der Erde wieder so ein Paradies finden zu können. Als sie sich schon damit abfinden wollten, zu erfrieren, machte einer der jüngeren Farnvögel eine Beobachtung:
Ihm unbekannte Blumen - heute wissen wir, dass er Schneeglöckchen sah - überlebten die Kälte, wenn sie sich vom Schnee zudecken ließen. Man musste sich also nur tief in die Erde einbuddeln, um auch überleben zu können. Und tatsächlich: Nachdem die Farnvögel viel dutzend Meter gegraben hatten, wurde es tatsächlich wieder wärmer. Die Riesenvögel waren gerettet und konnten in ihrer Heimat bleiben.
Noch heute kann man sie auf der Erde sehen, denn die Farne sind nichts anderes als der Kopfschmuck dieser Bayerwald-Bewohner.
2. Station: Mooshütte
Lehrer-Schüler-Gespräch: Erklärung des Panoramas (Künisches Gebirge bzw. Großer und Kleiner Osser, Zwercheck etc. bzw. nächstgelegene Dörfer)
Gruppenarbeit: Vorstellung von 3-4 "neuen Sagen"
3. Station: Abzweigung Wanderweg nach links
nur "technischer Halt", damit keiner "verlorengeht"
4. Station: Große Wegkreuzung im Wald
"technischer Halt" oder Gruppenarbeit: Vorstellung von 2-3 weiteren "neuen Sagen"
5. Station: Naturinformationstafel am Beginn des Naturschutzgebiets
Gruppenreferat: Die "Rangergruppe" referiert zum Thema "Naturschutzgebiet" im Allgemeinen bzw. Regeln im Naturschutzgebiet.
6. Station: Kleiner Arbersee - Rundweg mit Blick zum Großen Arber
Gruppenreferat: Die "Rangergruppe" referiert zu den Themen "Entstehung des Kleinen Arbersees" bzw. Erstehung aller drei Arberseen, Entstehung der Schwimmenden Inseln.
LehrerIn: "Die Rache des Arbersees"
Gruppenreferat: "Beinahe-Mord-Geschichte"
Gruppenreferat: "Der Fischer vom Arbersee"
Lehrer-Schüler-Gespräch: Unterschiede zwischen wahren Geschichten (vgl. Beinahe-Mord-Geschichte") und Sagen
Gruppenreferat: "Der Riese und der Arberschatz"
LehrerIN: "Der Arbersee will sein Opfer haben"
7. Station: Hinterer (breiterer) Bereich des Kleinen Arbersees
Gruppenreferat: "Der See am Arber"
Lehrer-Schüler-Gespräch: Was ist die "gemeinsame Botschaft" dieser Arbersagen? Inwieweit sind die "Lehren" von Sagen heute noch gültig? Welche "Gefühle" lösen Berge und Bergseen heute noch bei uns Menschen aus?
LehrerIn: "Weiße Gestalten"
Gruppenreferat: "Die Tränen des Arbers"
Lehrer-Schüler-Gespräch: Wiederaufgreifen des Motivs "die Alte vom Arber"
=> FAZIT: Wie wird der Große Arber in den Arbersagen charakterisiert? Wie sollen sich die Menschen "nach Ansicht des Berges" verhalten?
8. Station: Beginn des Seerundwegs
technischer Halt: Besprechung des Rückwegs bzw. der Sammelpunkte (am besten die gleichen, wie auf dem Hinweg auswählen!)
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
Möglicher Einstieg: Natur- und Tierfilm Jürgen Eichingers (2006): Der Große Arber - König des Bayerischen Waldes. Erhältlich auf DVD. Infos unter auerisabelle@yahoo.com.
Allgemeine Hinweise: Die Thematiken sind nicht arberspezifisch, sollen hier aber trotzdem aufgegriffen werden. Möglich ist z. B., diese Themen im Rahmen eines mehrtägigen Aufenthaltes zu verbinden.
EXKURSION: "Fledermäuse im Arbergebiet" - der Silberberg bei Bodenmais und Europäisches Fledermauszentrum in den NaturparkWelten in Bayerisch Eisenstein
Vorbereitung im Klassenzimmer:
- Einteilung in "Forschergruppen" mit unterschiedlichen Schwerpunkten/Vorab-Recherche im Internet/in der Bibliothek
Mögliche Schwerpunkte:
- Geschichte des Silberbergs bei Bodenmais (mögliche Ergänzung: Geschichte/Entstehung des Europäischen Fledermauszentrums in Bayerisch Eisenstein)
- FFH-Gebiet "Silberberg" (NaturparkWelten-Thema: Fledermäuse im Bayerischen Wald)
- "Die mit den Händen fliegen": Körperbau der Fledermäuse, Echoortung, Ernährung
- "Ein Jahr im Leben einer Fledermaus" (Sommer- und Winterquartiere, Wochenstube, Balz)
- Schutz und Gefährdung von Fledermäusen
Wichtig: Sowohl beim Silberberg-Besucherbergwerk (Tel.: 09924 - 304; E-Mail: info@silberberg-online.de) als auch bei den NaturparkWelten (Tel.: 09922 - 802480; Email: info@naturpark-bayer-wald.de) sollte man vorher vorzeitig klären, ob beide geöffnet haben.
Außerdem sollte man die Führung im Silberberg-Besucherbergwerk vorab - mit dem Hinweis, dass man sich besonders für den Silberberg als Fledermaus-Winterquartier bzw. für Fledermäuse interessiert - buchen!
Route: Parkplatz Silberbergbahn, Talstation (Navi: Silberberg 28; 94249 Bodenmais, Forstweg (Fortsetzung der Straße) (Station 1) geradeaus durch Mischwald, (Station 2) links abbiegen, der "roten runden 1" weiter geradeaus zur Mittelstation der Silberbergbahn bzw. Eingang des Barbarastollen /Besucherbergwerk (Station 3) folgen.
Weiterer Aufstieg zum Gipfel (eventuell mit Führung von Silberberg-Mitarbeitern) oder weiter geradeaus - die Piste querend - im Wald ("rote runde 7") entlang der Piste hoch, am Ende der Piste rechts abbiegen zum Gipfel (Station 3).
Abstieg: zurück zum Wald, entlang der Piste ("rote runde 7") durch den Wald hinab bis zum Feldweg, links abbiegen bis zur Straße "Silberberg".
"Pausen-Füller"- Naturerlebnisspiel: "Fledermaus und Motte" bzw. "Fledermaus und Nachtfalter"
Station 1: Talstation Silberbergbahn
Lehrer-Schüler-Gespräch: Vorwissen über Bodenmais, erste Eindrücke vom Ort
Gruppenreferat: Geschichte des Silberbergs bei Bodenmais
Station 2: Mischwald
Lehrer-Schüler-Gespräch: - Welche Pflanzen kennt ihr bereits?
- Hinweis auf Fledermauskästen und ihre Funktion
Gruppenreferat: FFH-Gebiet "Silberberg"
Station 3: Vorplatz zum Eingang des Besucherbergwerks
Gruppenreferat: "Die mit den Händen fliegen" - Körperbau der Fledermäuse, Echoortung, Ernährung
Gruppenreferat: "Ein Jahr im Leben einer Fledermaus" (Sommer- und Winterquartiere, Wochenstube, Balz)
Gruppenreferat: "Schutz und Gefährdung von Fledermäusen"
Station 4: FÜHRUNG BESUCHERBERGWERK
Station 5: Silberberg-Gipfel
Lehrer-Schüler-Gespräch oder Führung:
- Form des Silberberggipfels
- Standort des Gipfelkreuz. Am eigentlich höchstem Punkt ist ein offizieller Messpunkt des Landesvermessungsamt. Daher wurde das Gipfelkreuz etwas tiefer aufgestellt.
- Verabredung von Sammelpunkten während des Abstiegs
Station 6: Waldrand neben der Piste
Sammelpunkt
Station 7: Abzweigung Forstweg
Sammelpunkt, der weitere Abstieg bis zum Bus/bis zum Bahnhof sollte in einer geschlossenen Gruppe stattfinden.
WEITERFAHRT NACH BAYERISCH EISENSTEIN
Station 8: Vorplatz Grenzbahnhof Bayerisch Eisenstein
Gruppenreferat/LehrerIn: Geschichte des Grenzbahnhofs Bayerisch Eisenstein und der NaturparkWelten -> Arber-Wissen "Grenzbahnhof Bayerisch Eisenstein"
Station 9: ehemalige Schalterhalle im Mittelteil des Grenzbahnhofs/Bayerisch-Böhmisches Informationszentrum für Natur- und Nationalparke
Führung durch Naturparkmitarbeiter oder LehrerIn:
- Überblick über den Bayerisch-Böhmischenn Wald anhand eines Geländemodells
- Lehrer-Schülergespräch: Unterschiede Naturpark vs. Nationalpark
Station 10: Europäisches Fledermauszentrum
- pädagogisches Angebot des Naturparks (vorher Möglichkeiten abklären!) oder
- eigenständige Besichtigung mit der Aufgabe, alles anzuschauen und speziell zum eigenen Gruppenthema zu recherchieren bzw. den Naturparkmitarbeitern Fragen zu stellen
Station 11: Ehemalige Schalterhalle im Mittelteil des Grenzbahnhofs/Bayerisch-Böhmisches Informationszentrum für Natur- und Nationalparke
Sammelpunkt bzw. Verabschiedung durch die Naturparkmitarbeiter
PRÄSENTATION in Form einer
- MULTIMEDIAPRÄSENTATION, AUSSTELLUNG oder eines EXKURSIONHEFTS:
Gruppenarbeit
- Vorauswahl der Fotos nach bestimmten Kriterien
- Darstellung der Gruppenergebnisse: Exkursionsbericht, Graphik, Zeichnung
- VERANSTALTUNG EINES "FLEDERMAUSABENDS gemeinsam mit den Eltern"
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
EXKURSION: "Ökosystem Wasser"
Wichtige Anmerkungen:
- In den Naturschutzgebieten herrscht Wegegebot. Deshalb dürfen hier innerhalb von Schulprojekten keine "Gewässeruntersuchungen" stattfinden.
- Obwohl die Untersuchungen ausschließlich im seichten Wasser stattfinden sollten, ist es gut, wenn der Lehrende weiß, ob alle Schüler schwimmen können.
Exkursionsorte:
Im Umkreis des Arbergebiets sind fünf "Untersuchungsstellen" zu empfehlen (ich übernehme jedoch KEINE Haftung!):
1. Der Große Regen in Bayerisch Eisenstein im Bereich Arberlandhalle - B11-Brücke
Eventuell kann man unter dieser Brücke auch Fischotterspuren finden. Wichtig ist daher, dass die Schulklasse vor Beginn der Untersuchungsphase von diesem Bereich ferngehalten wird, damit etwaige Spuren (Kot, Fußabdrücke/Fährte) nicht zerstört werden, bevor sie der Klasse gezeigt werden.
2. Der Große Regen unterhalb der "Unglücksbrücke" in der Nähe der Waldbahn-Haltestelle Ludwigsthal
Doch Vorsicht: Nur bei Niedrigwasser, da das Wasser hier auch bei Normalpegel etwas tiefer ist.
3. Der Mühlbach beim Parkplatz "Kaisersteigloipe"/"Kaisersteig" am Ende der Regenhütter Straße in Zwiesel-Rabenstein
4. Der Schwarze Regen im Stadtpark von Zwiesel
5. Der Rißbach unterhalb des Wanderparklatzes "Rißlochfälle" am Ende des Rißlochwegs in Bodenmais
Direkt beim Parkplatz ist der Zustieg zum Bach etwas steil. Ein leichterer Zustieg befindet sich an der Brücke/dem großen platten Felsen zu Beginn des Parkplatzes.
Materialien, die auf die Exkursion mitgenommen werden müssen:
- Untersuchungsprotokolle mit Klemmbrettern (eines pro Kleingruppe) als Unterlage, Bleistifte bzw. Kulis
- Kescher (können vorher im Unterricht bzw. als Hausaufgabe selbst gebastelt werden. Materialien dazu: alte Feinstrumpfhose, Draht, möglichst gerader längerer Stock)
- größere beckenähnliche, möglichst weiße Plastikbecher (vgl. Eispackungen, eine pro Kleingruppe)
- Backpinsel (1-2 pro Gruppe)
- Becherlupen (1-2 pro Gruppe)
- weitere Bestimmungshilfen
WICHTIG: Gummistiefel etc., da jeder bei der Untersuchung mitmachen soll (wer nach dieser Exkursion noch ganz trocken ist, hat nicht gearbeitet!), Handtücher (bei Heimfahrt im Bus/Zug zusätzlich ein Handtuch, um sich während der Fahrt draufsitzen zu können)
TIPP: Falls es in Schulnähe ein Naturschutzzentrum etc. gibt, kann man dort nachfragen, ob man für diese Exkursion ein Biber- oder Fischotterfell oder -schädel etc. ausleihen kann.
Dauer für diese Unterrichtseinheit ohne Anfahrt: mindestens zwei (volle) Stunden,
besser 3 (volle) Stunden bzw. ein Vormittag
ABLAUF
Teil 1: Theorie (ca. 30 - 45 Minuten) Standort: Sammelplatz
Lehrer-Schüler-Gespräch: Was fällt Euch zum Thema "Wasser ein"? Wasserpflanzen/Wassertiere, Süßwasser-/Salzwasservorrat auf der Erde, Kreislauf des Wassers, Menge des täglichen Wasserverbrauchs/Mensch, Einsparmöglichkeiten, heimische Wassertiere, Unterschied Biber/Fischotter
Teil 2: Forschungsphase (mindestens 45 Minuten)
Standort: in Sichtweite des Sammelplatzes, leichter Zugang vom Ufer her, möglichst seicht, auch wenn alle schwimmen können)
Lehrer-Schüler-Gespräch: Besprechung des Untersuchungsprotokolls
- physikalisch-chemische Parameter
Hierzu hat das Bayerische Landesamt für Umwelt 2021 die Handreichung "Erlebnis Wasser - Handreichung für Jugendgruppen" veröffentlicht, die kostenlos von der Publikationsliste der Bayerischen Staatsregierung heruntergeladen werden kann: Erlebnis Wasser - Handreichung für Jugendgruppen (bayern.de). Hier findet man auf Seite 48 ein geeignetes Arbeitsblatt für Schulprojekte.
- "Zeigertiere"
Eine Hilfe beim Zusammenstellen eines leistungsangepassten Untersuchungsprotokolls "Zeigertiere" durch den Fachlehrer bietet: Gewässergüte (dieglonn.de) (des Arbeitskreises Umwelterziehung am Staatlichen Schulamt Dachau), speziell das Arbeitsblatt "Welche Zeigertiere leben in meinem Fließgewässer?" Empfehlenswert dazu ist auch ein extra für Schulprojekte konzipierter Bestimmungsbogen sowie weitere Unterrichtsmaterialien der "Aktion Grundwasserschutz" des Bayerischen Landesamts für Umwelt.
Teil 3: Besprechung und Ergebnis
- Vegetationszonen
- Nutzungskonflikte
- Notwendigkeit des Naturschutzes
- umwelt- und sozialverträgliche Wirtschaftsweisen