ARBEITSTECHNIKEN:
- Recherchearbeit im Klassenzimmer/zuhause
- Exkursion
- Experteninterviews
- Interviews mit "Leuten von der Straße"
Zu vermittelnde Kernbotschaften:
- Blind von anderen Publikationen abzuschreiben, ist KEIN JOURNALISMUS, sondern ABSCHREIBEN!
- Niemand kann Experte in allen Fächern sein! Wichtig daher: Befragung von Experten!
- Alle Aussagen müssen überprüft werden auf
- die fachliche Kompetenz/die "Erfahrung" des Senders
- mögliche (Manipulations-) Absichten/Abhängigkeiten des Senders
=> FAKTENCHECK!
THEMENAUSWAHL AUS DEN BEREICHEN:
WICHTIG: Der Schwerpunkt MUSS in diesem Fall bei den Alpen liegen, denn ansonsten wird der Lehrplan nicht erfüllt!
Kurze Arberprojekte sind aber möglich im Rahmen eines Wissentransfers/Vergleichs/fächerübergreifenden Unterrichts in Zusammenarbeit mit der Biologie.
Daher sollte dieses Projekt erst dann durchgeführt werden, wenn im Geografieunterricht das Thema "Alpen" bereits abgeschlossen wurde.
und
oder
SONDERAUFGABE FÜR DEN DEUTSCHLEHRER/DIE DEUTSCHLEHRERIN:
- Kontaktaufnahme mit einer Redaktion, die an den Schülerarbeiten/am Thema interessiert ist.
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
Vorbereitung im Klassenzimmer:
- Einstieg: Film Jürgen Eichingers (2006): Der Große Arber - König des Bayerischen Waldes. (43 Minuten). Erhältlich als DVD. Infos unter auerisabelle@yahoo.com.
Grundwissen für alle: Arber-Wissen
-> "Arberquiz" = Ratequiz im Klassenzimmer:
Jeder Schüler bekommt die Aufgabe, sich fünf schwere Arberfragen auszudenken und auf Zettel zu schreiben. Diese Zettel werden anschließend eingesammelt, es wird ein "Quizmaster" ausgesucht, der Rest der Klasse teilt sich in 2 - 3 "Rateteams" (je nach Klassengröße) auf. Nach und nach werden die Quizfragen abwechselnd - der Reihe nach - gestellt. Beantwortet eine Gruppe die Frage nicht bzw. falsch, dürfen die anderen Gruppen antworten.
DEUTSCHUNTERRICHT: theoretische Grundlagen für journalistisches Schreiben
BIOLOGIEUNTERRICHT UND IM DEUTSCHUNTERRICHT:
- Recherche im Klassenzimmer/Zuhause in GRUPPENARBEIT
- Themen:
- FFH-/SPA-Gebiete/Naturschutzgebiete/Nationalparks/Biosphärenreservate/Naturparks/
Landschaftsschutzgebiete (allgemeine Hintergründe und Unterschiede)
- FFH-Gebiete im Arbergebiet
- SPA-Gebiet im Arbergebiet
- Naturschutzgebiete im Arbergebiet
- Artenschutz im Arbergebiet (Schwerpunkt: Auerhuhn)
- Massentourismus im Arbergebiet: Schwerpunkt Arberbergbahn bzw. Hohenzollern
- Tourismus im Arbergebiet: Schwerpunkt Werbung der Touristiker "vor Ort" (der Gemeinden. der Ferienregion, Ostbayern Tourismus)
- Klimawandel in den Alpen und im Bayerischen Wald, Auswirkungen auf den Wintersport
(dieses Thema kann auch bereits im Geografie-Unterricht besprochen werden!)
HINTERGRUNDFRAGE:
WAS HAT DAS ALLES MIT UNSEREM EIGENEN LEBEN ZU TUN/BZW. MIT DEM DER KOMMENDEN GENERATIONEN?
- > "Naturschutz ist auch Menschenschutz"
(naturschutzfachlich-bzw. wirtschaftlich-sachliche und emotionale Gründe)
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
EXKURSION: Großer Arbersee - Arbergipfel - Mittagsplatzl - Großer Arbersee
WICHTIG: DIGITALKAMERAS NICHT VERGESSEN!
Route: siehe www.alpenvereinaktiv.com/de/tour/arbertour-12-arbersee-arbergipfel-runde/231207409/
1. Station: Vorplatz Großer Arbersee
Gruppenreferat: NSG "Großer Arbersee mit Seewand"
Gruppenreferat: "Die Hohenzollern im Arbergebiet"
Lehrer-Schüler-Gespräch:
- Vergleich (Gemeinsamkeiten/Unterschiede) mit Skitourismus/Naturschutz in den Alpen
2. Station: Wanderweg im Bereich des Biathlonstadions
Gruppenreferat oder Lehrer-Schüler-Gespräch:
- Klimawandel im Bayerischen Wald
- Nachhaltigkeit des Wintersports in Zeiten des Klimawandels?
Lehrer-Schüler-Gespräch:
- Diskussion und Gespräch zu den Themen: "Auswirkungen auf das eigene Handeln"
- Sinn/Motivation und Unsinn/Kurzsichtigkeit politischer und behördlicher (!) Entscheidungen
3. Station: Vorplatz Arberschutzhaus/Eisensteiner Hütte
Lehrer- Schüler-Gespräch:
- Arberbergbahn und Militär auf dem Arbergipfel
Aufgabenstellungen für die Schüler:
- Welche Besucherlenkungsmaßnahmen könnt ihr im folgenden Wegabschnitt entdecken? Wie beurteilt ihr deren Wirksamkeit?
- Welche Pflanzen erkennt ihr entlang des Weges? => Wenn jemand eine ihm namentlich bekannte Pflanze entdeckt, soll er stehenbleiben und die anderen zu sich rufen!
4. Station: Dreieckständer auf dem Arbergipfelplateau (bei zu hohem Besucheraufkommen: Bundeswehrparkplatz unterhalb des Arbergipfelkreuzes)
- Lehrer-Schüler-Gespräch: Besucherlenkungsmaßnahmen
- Gruppenreferate:
- FFH-/SPA-Gebiete/Naturschutzgebiete/Nationalparks/Biosphärenreservate/Naturparks/
Landschaftsschutzgebiete (allgemeine Hintergründe und Unterschiede)
- FFH-Gebiete im Arbergebiet
- SPA-Gebiet im Arbergebiet
- Naturschutzgebiete im Arbergebiet
(dazwischen jeweils Lehrer-Schüler-Gespräche)
5. Station: Mittagsplatzl
- Gruppenreferat: Artenschutz im Arbergebiet
- Lehrer-Schüler-Gespräch:
- Auswirkungen von Orkan Kyrill auf das Arbergebiet (Tier- und Pflanzenwelt/Forstwirtschaft/Tourismus)
- daraus folgernde Aufgaben für den Naturschutz/Zunahme von Extremwetterereignissen im Zuge des Klimawandels)
6. Station Vorplatz Großer Arbersee
Rundgang um den See und/ bzw. danach abschließendes Fazit
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
"Auswertung" im Klassenzimmer:
GRUPPENARBEIT:
- vorläufige Bildauswahl
Grundkriterien:
- nicht nur Rücken
- nicht zu dunkel, nicht zu hell (gegf. bearbeiten),
- Gesichtsausdruck der Menschen auf dem Bild.
Ziel: Das Foto muss den Leser anregen, den Text zu lesen!
- Verfassen der Texte:
Der Text soll nicht nur sachlich korrekt sein, sondern auch so interessant geschrieben, dass der Leser Lust hat, ihn zu ende zu lesen. Bei besonders gut geschriebenen Texten bekommt der Leser sogar das Gefühl, nicht nur Neues erfahren zu haben, sondern sogar etwas versäumt zu haben, weil er nicht dabei war.
- Redigieren der Texte
- endgültige Bildauswahl nach vorher festgesetzten Kriterien passend zum Text (!!!)
- Beschriftung und In-Form-Bringen für die Redaktion
z.B. Bildunterschriften und eindeutige Zuordnungen bzw. Angabe des Text-/Bildautors
- Verschicken an die Redaktion mit Begleit-Email
DEUTSCH: demokratische Diskursregeln, Diskussionsrunden
GEOGRAPHIE: regionaler Rückblick/globale Erweiterung: Nachhaltiges Wirtschaften, Auswirkungen des eigenen Handels
ARBERPROJEKTE sind hier nur bedingt möglich. Daher wird empfohlen, Arberprojekte in die Jahrgangsstufe 12/13 zu verschieben.
Für dieses Thema sind die Arbergemeinden (Bayerisch Eisenstein, Bodenmais, Arnbruck, Drachselsried bzw. Lohberg, Arrach und Lam) besonders geeignete Studienobjekte.
Da die Unterschiede zwischen dem Bayerisch Eisensteiner und dem Bodenmaiser "Arbertourismus" besonders deutlich werden, empfiehlt es sich, die Untersuchungs- und Exkursionsschwerpunkte auf diese beiden Gemeinden zu legen.
Hintergrundwissen für alle: siehe Arber-Wissen
Mögliches "Special":
- Erprobung der Forschungs-Software MAX QDA
Infos unter: www.youtube.com/channel/UCo-7hn68W4KEgcydaMUh5XA
Gruppenarbeit:
- Gruppe 1 = Bodenmais-Spezialisten
- Gruppe 2 = Bayerisch Eisenstein-Spezialisten
Unterkunft: der "Gerechtigkeit" halber (ähnliche Anfahrtszeiten ins Untersuchungsgebiet) am besten in Zwiesel oder in Regen (z.B. Campingplatz)
Vorbereitung im Klassenzimmer/in der Schule bzw. Arbeitsaufträge für zu Hause:
- Internetrecherche auf den Homepages von Bodenmais bzw. Bayerisch Eisenstein und der Arberbergbahn, auf diversen Touristiker-Seiten (z.B. der "Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald" www.ferienregion-nationalpark.de etc.), Statistiken der Touristiker und der Arberbergbahn (müssen größtenteils angefordert werden)
- Vergleich von Tourismusprospekten, von Filmbeiträgen in der BR-Mediathek....
Literaturempfehlung:
- LAMBECK, Andreas/HESS, ENRICO (2010): Bodenmais. Zwischen Fremdenverkehr und Tourismusindustrie. In 40 Schritten zum erfolgreichen Ferienort. Bergisch Gladbach: Joh. Heider Verlag.
Fragestellungen:
- Wie verlief die Entwicklung zum Kurort?
- Was war der Auslöser?
- Wann begann der Tourismus in der jeweiligen Gemeinde?
- Wie sind die Übernachtungs- und Gästezählen heute?
- Warum sinken die Übernachtungszahlen?
- Warum stiegen sie? - z.B. durch Veränderung der Marketingstrategie?
- Was sieht der Eisenstein-/Bodenmais-Urlauber, wenn er hoch zum Arber schaut?
- Worin liegt der Schwerpunkt in der Werbung von Bodenmais bzw. Bayerisch Eisenstein (z.B. Sportart, Jahreszeit, Natur- oder Nationalpark oder in gar keinem Schutzgebiet)
- Welche naturräumlichen Potentiale hat jede Gemeinde auf ihrem Gebiet?
- Welche naturräumlichen Potentiale "klauen" sich die Gemeinden von anderen Gemeinden? (z.B. liegt der Kleine Arbersee auf Lohberger Gemeindegebiet)
- Welche "Lockmittel" gibt es noch außer der Natur?
- Wie nachhaltig sind diese "Lockmittel"?
- Können die touristischen Potentiale, die das Arbergebiet im jeweiligen Gemeindebereich haben, dem Klimawandel standhalten?
- Welche Zielgruppe steht im Mittelpunkt?
- Haben diese Zielgruppen das Potential "Stammgäste" zu werden?
FRAGESTELLUNG FÜR ALLE: WELCHE UNTERSUCHUNGSASPEKTE SIND SONST NOCH INTERESSANT?
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
Viele dieser Fragen lassen sich nicht "am Schreibtisch" bzw. im Klassenzimmer beantworten. Wichtig ist daher die Phase 2, die Untersuchung "vor Ort". Optimalerweise sind hier mindestens 3 Tage einzuplanen mit mindestens 2 - besser 4 - Lehrkräften (2 pro Ortsgruppe)
GRUPPE 1: Bodenmais
Tag 1: Das Naturraumpotential von Bodenmais - Wanderung durchs Naturschutzgebiet "Riesloch" zum Hochfall
Route: siehe www.alpenvereinaktiv.com/de/tour/dav-sektion-passau-tour-des-monats-juni-2021-wasserfalltour-im/212698908/
Infos: siehe Arber-Materialien
Tag 2: Qualitative Interviews
Mögliche Interviewpartner:
Bürgermeister, Markträte, Touristiker, Hoteliers, Gäste. Beim Bürgermeister, bei den Markträten und den Touristikern vorher unbedingt frühzeitig Terminabsprache nötig!
Untersuchungsmethode: Qualitative Interviews
- Leitfragen sollten vorher festgelegt werden.
- Nach vorheriger Absprache mit den Interviewpartnern: Aufzeichnung des Interviews via Tonband bzw. Kamera
Gruppenarbeit:
- kurze Zusammenfassung der Ergebnisse in der Gruppe
- Vorbereitung der Kurzpräsentation der Ergebnisse
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
GRUPPE 2: Bayerisch Eisenstein
Tag 1: Das Naturraumpotential des Eisensteiner Arbergebiets
Route:
- Wanderung zum Großen Arbersee mit Rundgang um den See - weiter zur Talstation der Arberbergbahn, Rückfahrt nach Bayerisch Eisenstein via ÖPNV, wenn zeitlich möglich: Besuch der NaturparkWelten in Bayerisch Eisenstein.
=> bis zum Großen Arbersee siehe: www.alpenvereinaktiv.com/de/tour/arbertour-10-den-arbersagen-auf-der-spur/231149303/#dmdtab=oax-tab3 , dann Goldsteig ("Gelbes G")/Fernwanderweg ("Grünes Dreieck") bis ca. oberhalb des Biathlonstadions, nach rechts abbiegen via "rote 10 b" in Richtung Arberbergbahn/Talstation/Brennes (Vorsicht: dabei nicht auf die Straße lenken lassen!)
Infos zu den NaturparkWelten: www.naturparkwelten.de
Tag 2: Qualitative Interviews
Mögliche Interviewpartner:
Bürgermeister, Gemeinderäte, Touristiker, Hoteliers, Gäste. Beim Bürgermeister, bei den Gemeinderäten und den Touristikern vorher unbedingt frühzeitig Terminabsprache nötig!
Untersuchungsmethode: Qualitative Interviews
- Leitfragen sollten vorher festgelegt werden.
- Nach vorheriger Absprache mit den Interviewpartnern: Aufzeichnung des Interviews via Tonband bzw. Kamera
Gruppenarbeit:
- kurze Zusammenfassung der Ergebnisse in der Gruppe
- Vorbereitung der Kurzpräsentation der Ergebnisse
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
Tag 3: GRUPPE 1 und GRUPPE 2: Gemeinsame Tageswanderung von Bodenmais nach Bayerisch Eisenstein mit Vorstellung der Ergebnisse
Route: Rißlochfälle - Arbergipfel - Brennes - Bayerisch Eisenstein:
Ausgangspunkt der Tour ist der Wanderparkplatz "Risslochfälle" am Ende des Rißlochwegs in Bodenmais.
Je nach Können schlägt man an der Weggabelung am Beginn des Naturschutzgebiets entweder den linken "steinigen" Weg oder den rechten "bequemen" Weg ein und folgt der Markierung "grüne eckige 2".
Wählt man den "steinigen Weg", sollte man hin und wieder stehenbleiben und in den Felsnischen nachschauen, ob man nicht das Leuchtmoos entdeckt. Auffälliger sind natürlich die großen Schwefelflechten-Flächen z.B. auf den Felsen rechts oberhalb der unteren Wasserfallkaskade. Ihren Namen verdankt sie ihrer Farbe, mit Schwefel selbst hat sie nichts zu tun.
Vorbei an den Kaskaden der höchsten Wasserfälle des Bayerischen Waldes folgen wir durch das 2015 erweiterte Auerwildschutzgebiet und dessen ehemaligen Kyrill-Windwürfe bis zum Arbergipfel immer unserer "grünen 2".
Nach einem Gipfelrundgang und einer ausgiebigen Rast wählen wir für den Abstieg den Weg "rote eckige 9" - vorbei an der Bergstation der Arberbergbahn, den Pisten, dem Gasthof Sonnenfels und dem Thurnhofhang hinunter zum Brennes-Sattel. Ab hier besteht die Möglichkeit (Fahrplan beachten!), den Restabstieg nach Bayerisch Eisenstein per Bus zu absolvieren.
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
ZUSAMMENFASSUNG UND AUSWERTUNG DER INFOS IM KLASSENZIMMER
- beispielsweise durch das Computerprogramm MAX QDA 2022 (im Internet kann eine Schüler-/Studentenlizenz oder eine 14tägige kostenlose Testlizenz heruntergeladen werden):
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
PRÄSENTATION:
- Ausstellung
- Projektbericht: Hier sollte bereits in einer frühen Phase die Aufgabenverteilung geklärt werden.
- Zeitungsartikel (vorher mit der Presse abklären und Wiederholung der Grundlagen journalistischen Schreibens, siehe oben!)
- ...