(Screenshots aus der Powerpointpresentation der Ministeralbeauftragten der Gymnasien in Niederbayern und Oberpfalz zur Vorstellung der Fortbildungsreihe)
von Dr. Isabelle Auer
"Sage Deinen Schülern nicht, was sie sehen müssen,
sondern lehre sie, wo sie hinschauen sollen."
Wenn man mit Menschen, die nicht aktiv im Naturschutz arbeiten, über Naturschutz redet, fällt einem oft auf, dass das, was eigentlich "Naturschutz" bedeutet, in der Öffentlichkeit meist unbekannt ist:
Selbsternannte Klimaaktivisten fordern Verbote, während ihre Altersgenossen und teilweise auch sie selbst erheblich zum Klimawandel beitragen. Dabei merken sie nicht, dass sie Großunternehmen, die in Erneuerbare Energien investieren, die Argumente liefern, die Natur noch mehr auszubeuten und beispielsweise durch Wasserkraftgroßprojekte ganze Lebensräume zu zerstören.
Die Welt ist komplexer, als dass sie durch das Internet oder andere Medien erklärt werden könnte. Nur die unmittelbare Konfrontation mit Fallbeispielen "vor Ort" kann Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene zum realistisch-kritischen Denken bewegen, ihnen Zusammenhänge aufzeigen.
Außerschulische Lernorte, Projekte, die mehr sind als nur "Wandertage", pädagogisch-professionell vor-, auf- und nachbereitet, können dazu beitragen, jungen Menschen die gelegentliche "Scheu" vor der Natur zu nehmen.
Andererseits sei hier auch deutlich gewarnt vorm neuen Modetrend "Waldbaden":
Viele der darin verwendeten Methoden gleichen der guten alten Waldpädagogik, werden aber verpackt in ein Geflecht aus esoterischem Halbwissen von Nicht-Naturwissenschaftlern.
Waldbaden schadet daher der Natur, entfremdet den Menschen von ihr.
Nur die Veranstalter teurer Waldbaden-Fortbildungskurse profitieren davon, denn die Berufsbezeichnung "Pädagoge" ist nicht geschützt...
Auch, so gestehen wir jeder Lehrerin und jedem Lehrer, sind die wenigsten hauptamtlichen Umweltpädagogen an Universitäten und Pädagogischen Hochschulen ausgebildete (Diplom-, Magister- oder Staatsexamen-) Pädagogen oder staatlich ausgebildete Erzieher oder Erzieherinnen. Viele von ihnen stützen sich auf wenige Praktika im Umweltbildungsbereich, andere steigen in den Beruf ein ohne jegliche pädagogische Vorbildung.
Wieder andere behaupten gar, sie hätten den "Schwerpunkt Umweltbildung" studiert an einer Uni und im Rahmen eines Faches, die beide zu diesem Zeitpunkt nachweislich noch lange nicht den "Schwerpunkt Umweltbildung" im Angebot hatten! Aufgrund dieser "Basis", die keine ist, bieten sie nun Umweltbildungsveranstaltungen an.
Daher empfehlen wir jedem, auch offizielle Angebote - z.B. von Umweltstationen - kritisch zu hinterfragen.
Und überhaupt: Dieses Projekt, das im Rahmen der Fortbildungsreihe "Heimat 3.0" der bayerischen und oberpfälzischen Gymnasien entwickelt wurde, soll eh Lust machen, selbst aktiv zu werden, gemeinsam mit seiner Klasse die Naturschätze der Heimat zu entdecken. Sensibel zu werden für Zusammenhänge, so dass Aussagen der Unternehmer - aber auch vieler selbsternannter Naturschützer - durchleuchtet werden und kritisch beurteilt können.
In einem ersten Schritt wollen wir erläutern, wie Arber-Projekte konkret zum Lehrplan bayerischer Gymnasien passen...
Über Rückmeldungen, über kurze Berichte durchgeführter Projekte würden wir uns sehr freuen!
Aus rechtlichen Gründen muss ich das Kapitel "Arber-Materialien" leider mit einem Passwort belegen.
Wer sich nicht-kommerziell näher mit dem Thema "Klassenzimmer Arbergebiet" beschäftigen will, kann mir unter auerisabelle@yahoo.com eine kurze Email inkl. Angabe des beabsichtigten Verwendungszwecks schicken.
Das Passwort wird ihr/ihm dann kostenlos zur Verfügung gestellt.
Alle Teilnehmer meiner Fortbildungsseminare zum Thema "Klassenzimmer Arbergebiet" erhalten das Passwort gleich am Ende des Seminars.
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